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DIE SCHWARZE WINDMÜHLE (1974)
DIRTY HARRY-Regisseur Don Siegel inszenierte 1974 den Spionagethriller DIE SCHWARZE WINDMÜHLE, in dem ein MI6-Agent seinen entführten Sohn befreien will. In den Hauptrollen mit Michael Caine (KINGSMAN) und Donald Pleasance (HALLOWEEN) prominent besetzt, begeistert der Film leider nicht so sehr, wie man nach diesen ersten Infos hoffen würde…
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KALTER SCHWEISS (1970)
Von Action verstand James-Bond-Regisseur Terence Young (DR. NO; 1962/ LIEBESGRÜSSE AUS MOSKAU; 1963/ FEUERBALL; 1965) etwas. Und so sind es in dem 1970 von ihm inszenierten Film KALTER SCHWEISS auch die Handgreiflichkeiten und Verfolgungsjagden, die überzeugen. Ansonsten ist der französisch-italienische Thriller alles andere als frei von Schwächen. Neben ein paar Längen stören vor allem die stellenweise ziemlich bescheuerte Handlung sowie ein nerviges Frauenbild. Für leichte Unterhaltung für zwischendurch ist der Film aber dennoch zu gebrauchen.
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PARASITE (2019)
PARASITE ist ein Abräumer: der schwarzhumorige Thriller aus Südkorea holte die goldene Palme, jeweils einen César und einen BAFTA Award als bester fremdsprachiger Film und sicherte sich in den Königsdisziplinen „Beste Regie“, „Bestes Originaldrehbuch“ sowie „Bester Film“ einen Oscar. Dass der Film zudem noch als „Bester Fremdsprachiger Film“ mit einem Goldjungen ausgezeichnet wurde, ist nicht nur geschichtsträchtig, sondern ein absolutes Novum. Wenn man sich das Werk ansieht, sind all diese Auszeichnungen keine Überraschung, sondern mehr als verdient.
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THE WAY OF THE GUN (2000)
Der Name Christopher McQuarrie ist nicht gerade weit bekannt. Dabei hat der Regisseur und Drehbuchautor nicht nur mit den Mission Impossible-Teilen ROGUE NATION (2015) und FALLOUT (2018) bewiesen, dass die letzten Filme einer Actionfilmreihe die besten sein können, sondern vor allem mit Drehbüchern wie DIE ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN (1995) sein Schreibtalent für großartige Geschichten und Dialoge bewiesen – und wurde dafür ja auch mit dem Oscar belohnt.
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DER HONORARKONSUL (1983)
Eine ganze Reihe prominenter Namen findet man bei DER HONORARKONSUL vor und hinter der Kamera. Der Film basiert auf einem Roman von Graham Greene. Der Theme-Song stammt von Paul McCartney und John Williams. Regie führte John Mackenzie. Und für die Hauptrollen konnte der Film neben Bob Hoskins Richard Gere und Michael Caine gewinnen. So weit, so vielversprechend. Doch ein gelungenes Meisterwerk ist bedauerlicherweise nicht wirklich daraus geworden.
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EXTREMITIES – BIS ZUR ÄUSSERSTEN GRENZE (1986)
Ein Home Invasion-Kammerspiel mit einem Rape-and-Revenge-Plot, das gute Kritiken und das „Prädikat wertvoll“ erhielt sowie beim Golden Globe 1987 eine Rolle spielte? Das klingt nicht nur ungewöhnlich und interessant, das ist es auch. Der heute kaum bekannte EXTREMITIES, in dem DREI ENGEL FÜR CHARLIE-Star Farrah Fawcett eine Frau in einer Extremsituation spielt, erscheint jetzt erstmals auf Blu-ray.
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MANDY (2018)
Der Horrorthriller MANDY von Regisseur Panos Cosmatos entführt uns in ein Opus aus kräftigen Farbkontrasten und 80er Synthie Sound. Schwermütig, hochgradig pathetisch und gleichermaßen anmutig inszeniert sich eine schauderhaft-wahnsinnige Geschichte zwischen Traum und Wirklichkeit. Was passiert in diesem Film? Warum passiert es? Und: Ist das wirklich ernst gemeint oder doch nur eine karikierte Hommage?
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REVENGE (2017)
Der französische REVENGE ist endlich mal wieder ein guter Beitrag zum Genre des Rape&Revenge-Thrillers. Dabei ist es besonders erfreulich, dass eine Frau diesen gelungenen Streifen in einem eigentlich von Männern dominierten Genre inszenierte: Coralie Fargeat. Und sie zeigt den Männern mit ihrem Erstlingswerk, wie man ein richtig gutes und dabei trotzdem hochbrutales Rape&Revenge-Movie macht! Es ist nicht die gewöhnliche Story, mit der REVENGE überzeugt, sondern die gewaltigen, ungewöhnlichen Bilder.
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A THOUGHT OF ECSTASY (2017)
Der neue Film von RP Kahl (BEDWAYS) dürfte nicht jedermanns Sache sein. Er ist speziell, alles andere als konventionell und an manchen Stellen zart skandalreißerisch. Oberflächlich ist A THOUGHT OF ECSTASY ganz vage ein Erotikthriller, aber mit stark experimentellen Zügen. Für Cineasten durchaus von Interesse, der Otto Normalverbraucher ist hier eindeutig falsch.
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24 STUNDEN IN SEINER GEWALT (1990)
Michael Cimino hat filmgeschichtsträchtige Werke geschaffen: den Oscar-prämierten DIE DURCHDIE HÖLLE GEHEN (1978) etwa oder das riesige Western-Epos HEAVEN‘S GATE (1980), das angeblich das Filmstudio United Artists in den Ruin trieb. 24 STUNDEN IN SEINER GEWALT, einer der letzten Filme in Ciminos Karriere, hat keine solch filmgeschichtliche Relevanz, außer dass es ein Remake von William Wylers AN EINEM TAG WIE JEDER ANDERE (1955) darstellt. Doch gelang dem Regisseur hiermit ein netter kleiner Home Invasion Thriller, der zwar nicht frei von Schwächen ist, aber dennoch ganz gut unterhält.