
IRON SKY: THE COMING RACE (2019)
Kreative Mischung absurder Verschwörungstheorien
Was hat der heilige Gral, Echsenmenschen, die Nazis und der Mond gemeinsam? Diesen Film! IRON SKY: THE COMING RACE ist eine Hommage an schlechte Verschwörungstheorie und so albern, wie unnötig. Man merkt dem Film an, dass der Lack seines Vorgängers bröckelt – und so wurde Teil zwei noch albernder und verrückter.


INHALT
Die Invasion der Mondnazis war erfolgreich und die Erde wurde in Schutt und Asche gelegt. Alles ist atomar verseucht und die letzten Überlebenden der Menschheit haben sich ausgerechnet auf der Mondbasis der Nazis niedergelassen. Dort leben viele im Dreck. Die Basis ist heruntergekommenen und steht kurz vor dem Verfall. Einige wenige ignorieren diesen Zustand und frönen ihrem neuen Gott Steve Jobs.
Also eines Tages Pilot Sasha (Valdimir Burlakov) mit einem kleinen Raumschiff und einigen Überlebenden von der Erde zur Basis reist, kommt Hoffnung für ein besseres Leben auf. Es wächst jedoch auch die Angst vor einem erneuten Aufeinandertreffen mit den Nazis. Den mit am Bord ist Wolfgang Kortzfleisch (Udo Kier). Dieser erzählt der Mechanikerin Obi (Lara Rossi) von dem Heiligen Gral, einer unendlichen Energiequelle. Diese befindet sich jedoch im Erdinneren. An jenem Ort, wo sich auch die Echsenmenschen, die alles Leid auf der Welt verursacht haben, leben. Ihr Anführer ist Adolf Hitler (ebenfalls Udo Kier).
Gemeinsam mit Sasha und ihrem kräftigen Kumpel Malcom (Kit Dale) reißt Obi zurück auf die Erde, um den Gral zu stehlen. Was sie bei ihrem Plan nicht bedacht haben: Hitler hat jetzt einen T-Rex.
FAZIT
IRON SKY: THE COMING RACE ist herrlich
politisch-unkorrekt und kümmert sich herzlich wenig um irgendwelche
Unzulänglichkeiten seiner Zuschauer. Wer sich über Nazis und
globale Weltverschwörungen nicht lustig machen kann und nicht mal
ein Augenzwinkern für flache Gesellschaftsgags hat, sollte um diesen
Film einen weiten Bogen machen.
Im zweiten IRON SKY haben die
(Mond-)Nazis diesmal den Krieg gewonnen. Das Ergebnis ist die totale
Zerstörung der Erde. Damit endet jedoch noch lange nicht die
Herrschaft der Mächtigen. Die haben sich ins Erdinnere
zurückgezogen, um ein Leben ohne Menschen zu genießen. Richtig:
Ohne Menschen. Denn die wahren Herrscher sind und waren schon immer
Echsen. Logo!
In diesem Film stecken so viele offensichtliche Seitenhiebe gegen Aluhüttenträger und Holocaustleugner, dass man einen Zettel benötigt, um mitzuschreiben. So ziemlich jede relevante Verschwörungstheorie, die im ersten Teil noch nicht aufgegriffen wurde, wird hier (äußerst kreativ) neu mit anderen zusammengewürfelt. In eben diesen Referenzen liegt der große Spaß von IRON SKY: THE COMING RACE.
Von der Story selbst darf man jedoch, wie schon im Vorgänger auch, nicht zu viel erwarten. Heruntergebrochen passiert kläglich wenig – sowohl auf dem Mond als auch auf der Erde. Dafür gibt es viel Slapstick, ein paar Actionszenen, bessere Effekte als im ersten Teil und einige kreativen Ideen, auf die man erst einmal kommen muss. Die Beste ist so wahr wie irre: Menschen beten Steve Jobs an. Die Applemania bleibt also auch nach dem totalen Krieg erhalten.
Insgesamt ist IRON SKY: THE COMING RACE eine hochwertige, aber flache Unterhaltung für Genießer dieses Subgenres. Einem netten Nerdabende mit dem Kumpels steht hiermit nichts im Wege. Wir empfehlen ein Double Feature.
IRON SKY: THE COMING RACE ist ab dem 27.09.2019 auf DVD und Blu-Ray im Handel erhältlich.
Bewertung:




Quelle: Pressematerial Splendid Film



