Downton Abbey - The Movie - Review | Filmkritik
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DOWNTON ABBEY (2019)

Königlicher Besuch auf dem Lande

Zurück auf DOWNTON ABBEY und es ist als wären wir nie weg gewesen. Die erfolgreiche britische Serie beschert uns ein fabelhaftes Finale im Kino. Dieses erfüllt alle Wünsche, beweist einmal mehr, warum wir DOWNTON ABBEY so lieben, und verführt uns am Ende trotzdem zu jener Aussage: „Das war schön! Gucken wir gleich noch eine Folge?“

Downton Abbey - Poster | (c) Universal Pictures

INHALT

Hoher Besuch kündigt sich auf dem Anwesen der Crawleys an: Der König von England plant eine Reise durch die Provinzen und möchte eine Nacht auf Downton Abbey verbringen. Eine große Herausforderung für die Bewohner des Hauses, denn seit Jahren arbeiten alle nur mit eine Minimalbesetzung. Die großen Tage der ländlichen Adelsfamilien sind eben schon lange vorbei.

Und während Lady Mary Talbot (Michelle Dockery) und ihr Vater Robert Crawley, Earl of Grantham (Hugh Bonneville) ihre letzten Mittel aktivieren, um noch einmal den Glanz von einst in ihrem Haus erstrahlen zu lassen, trifft das königliche Personal ein und reißt alles an sich. Die Bediensteten auf Downton Abbey scheinen bei den Vorbereitungen nicht mehr benötigt zu werden.

Nun wird es Zeit, dass Mr. Carson (Jim Carter) noch ein letztes Mal zurückkehrt. Doch trotz seiner Erfahrung vermag auch er nichts ausrichten zu können. Wie gut, dass Mr. (Brendon Coyle) und Mrs. Bates (Joanne Froggatt) schon eine Idee haben, wie sie die Feierlichkeiten retten und dem Ruf des Anwesens wiederherstellen können: durch Rebellion.

FAZIT

DOWNTON ABBEY ist eine nahtlose Fortsetzung an die Serie. Es mögen zwar ein paar Jahre seit dem Serienende vergangen sein. Aber schon ab der ersten Minute ist man wieder mitten drin im Trubel eines Hauses, in dem ein altes Ständeleben zwar noch gepflegt wird, im Grunde aber schon durch verschiedenste Maßnahmen aufgebrochen wurde.

Der Film bricht nicht mit den Traditionen der Serie. Noch immer entsteht ein heimeligen Gefühl. Noch immer romantisiert und verklärt man gleichzeitig eine würdevoll Ära des britischen Adelsleben. Noch immer setzt Maggie Smith als Violet Crowley spitze Seitenhiebe gegen jeden, der sich ihrer Rhetorik nicht entziehen kann. Und noch immer gelingt es ihrer Freundin Isobel Merton, gespielt von Penelope Wilton, ihr auf frische Art Paroli zu bieten. Die Seele von DOWNTON ABBEY sind ihre vielfältigen Figuren. Den Machern dieses Films ist es gelungen, sie alle wieder vor der Kamera zu vereinen. Bei einem so großen Ensemble ein Erfolg für sich.

Zwei Stunden lässt sich der Film Zeit. In denen rockt er nicht nur irgendeine gradlinige Handlung runter, sondern widmet sich vielen Charakteren, dessen Handlungsfäden mit Ende der Serie lose herunterhingen. Der Rebell Mr. Benton schließt endgültig Frieden mit seiner Rolle im Haus. Der ewige Intrigant Thomas Barrow (Robert James-Collier) wird zum Kämpfer für die sexuelle Befreiung. Mr. Molesley (Kevin Dolye) erhält seine zwei Minuten mit dem König, wenn auch nicht ganz ohne Fremdscham. Und auch Köchin Daisy (Sophie McShera) ist bereit für einen großen Schritt in ihrem Leben.

Der Film ist nicht nur für eingefleischte Kenner der Serie geeignet – auch wenn eine gewisse Tiefe im den Figuren nicht schadet, um alle Referenzen zu verstehen. Durch diese Nebenhandlung fühlt sich DOWNTON ABBEY wie eine überlange Folge der Serie an. Und genau damit haben Regisseur Michael Engler und Drehbuchautorin Julian Fellowes alles richtig gemacht.

Kluge und bissige Dialoge, ein durchweg schöne Kulisse mit tollen Kostümen und ein großartiges Ensemble eingebettet in eine unterhaltsame und komplexe Geschichte. Das mochten wir bereits an der Serie und ist wie gemacht für die große Leinwand. So muss Kino!

DOWNTON ABBEY läuft seit dem 19.09.2019 in den deutschen Kinos.

Bewertung:

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Quelle: Pressematerial Universal Pictures

Moin! Ich bin der Filmaffe. Den Blog hab ich mir ausgedacht. Als Filmjunkie, Digital Native & Medienprimat ist mein natürlich Habitus der Bildschirm und alles, was sich darin befindet.

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