• Der grosse Zug nach Santa Fe - Filmkritik
    DVD & Blu-Ray,  Film,  Kritiken

    DER GROSSE ZUG NACH SANTA FÈ (1951)

    DER GROSSE ZUG NACH SANTA FÈ ist eigentlich weniger Western als im Westen angesiedeltes Coming-of-Age Drama. Er verzichtet auf die typischen Wild-West-Konfrontationen á la Indianerkämpfe, Saloon-Schlägereien oder Shoot-Outs, sondern zeigt einen seltenen Western-Protagonisten: ein Kind. Völlig gewaltfrei erzählt DER GROSSE ZUG NACH SANTA FÈ von diesem Jungen, an dem die gute Erziehung vorbeigegangen ist und der seine Lektion lernen muss. Dabei konzentriert sich der Film auf dessen Beziehung zu einem Cowboy. Wie im zwei Jahre später erschienenen Meisterwerk MEIN GROSSER FREUND SHANE (1953) himmelt der Junge auch hier den Cowboy an und sieht in ihm seinen großen Helden.

  • Den Geiern zum Fraß - Filmkritik
    DVD & Blu-Ray,  Film,  Kritiken

    DEN GEIERN ZUM FRASS (1968)

    DEN GEIERN ZUM FRASS – das ist (wie auch der Originaltitel „All‘ ultimo sangue“) doch mal ein Filmtitel, wie man ihn sich bei einem Italowestern vorstellt. Vor allem, wenn der Film im Internet als „Italowestern der härteren Art“ beschrieben wird. Diese Beschreibung erscheint allerdings etwas übertrieben, auch wenn Regisseur Paolo Moffa beileibe nicht auf Gewalt und Schießereien verzichtet. DEN GEIERN ZUM FRASS ist der vierte Film der „Westernhelden“-DVD-Reihe von Koch Media. Er erscheint jetzt zum ersten Mal ungeschnitten auf Blu-Ray.

  • Der eiserne Kragen - Kritik
    DVD & Blu-Ray,  Film,  Kritiken

    DER EISERNE KRAGEN (1963)

      Den Regisseur Robert G. Springsteen kennen nur wenige, man hört auch nur selten von ihm, dabei hat er unzählige Filme gedreht – allerdings überwiegend B-Western. Am bekanntesten dürften da noch seine Beiträge zu den Fernsehserien RAUCHENDE COLTS und BONANZA sein. DER EISERNE KRAGEN gehört zu den späteren Werken seiner Karriere. Und er lässt erahnen, dass Robert G. Springsteen sein Handwerk beherrschte. Es ist erstaunlich, wie viel in DER EISERNE KRAGEN trotz seiner kurzen Laufzeit von knapp 76 Minuten passiert. Es ist ein typischer Westernfilm, aber mit vielen neuen Motiven und tollen Einfällen. Ein wendungsreicher Film über Freundschaft, Treue und die Macht des Geldes. Eine Freude für jeden Western-Fan.

  • Personal Shopper - Review | Ein Mystery-Drama
    DVD & Blu-Ray,  Kritiken

    PERSONAL SHOPPER (2016)

    Olivier Assayas (DiIE WOKLEN VON SILS MARIA) hat mit PERSONAL SHOPPER einen ungewöhnlichen Geister-Film geschaffen, für den er in Cannes ausgezeichnet wurde. Das Publikum soll den Film dort allerdings ausgebuht haben. Scheint so, als würde PERSONAL SHOPPER polarisieren. Aber was ist denn jetzt angebracht? Ausbuhen oder auszeichnen?

  • Pistoleros - Kritik
    DVD & Blu-Ray,  Film,  Kritiken

    PISTOLEROS (1965)

    Es ist einfach toll, wie viele gute und teils vergessene Western-Klassiker Koch Media zurzeit (wieder) veröffentlicht. Und es wird weitergehen: In der neuen „Western Helden“-Reihe werden noch einige Italowestern auf Blu-Ray und DVD erscheinen. So jetzt etwa PISTOLEROS von Gianni Grimaldi, ein Italowestern aus der frühen Phase des Genres, der nach (1967) als zweiter Titel dieser „Western Helden“-Reihe erscheint. Es ist ein Film, der einfach Spaß macht:

  • Das Belko Experiment - Kritik
    Kinokritik,  Kritiken

    DAS BELKO EXPERIMENT (2016)

    2005 erschien ein australischer Film, der das Kinopublikum schockierte: Der Backwood-Horrorerfolg WOLF CREEK erschauerte die Massen durch seine plötzliche und heftige Gewalt. Der Regisseur Greg McLean zeigte damit und auch mit dem Sequel WOLF CREEK 2 (2013), dass er das Horrorgenre, hier als klassischer Slasherfilm, beherrscht. Man darf also aufhorchen, wenn nun ein neuer Horrorfilm von Greg McLean in die Kinos kommt. Und so viel kann man verraten: Gewalt bleibt auch hier Thema – in einer simplen „Story“, die nicht ganz neu ist.

  • Baron Noir - season 1 - review
    DVD & Blu-Ray,  Film,  Kritiken,  Serien

    BARON NOIR (2016) – Staffel 1

    Als „französisches House of Cards“ wurde BARON NOIR gehandelt. Von der Thematik ist das nicht weit gefehlt. Es geht auch hier um den Präsidentschaftswahlkampf (wohl in Frankreich), um politische Intrigen, Machtspiele und Korruption. Die Polit-Thriller-Serie besteht aus einem komplexen Plot und vielen Figuren. Man muss dem Geschehen aufmerksam folgen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Dann sieht man eine unterhaltsame Serie im Fahrwasser von HOUSE OF CARDS – auch wenn der Suchtfaktor nicht ganz so hoch ist, wie man es vom amerikanischen Vorbild gewöhnt ist.

  • Stunden des Terrors - Kritik
    DVD & Blu-Ray,  Film,  Kritiken

    STUNDEN DES TERRORS (1956)

    Es ist schon verwunderlich, dass man von STUNDEN DES TERRORS kaum etwas gehört hat. Es gibt (bisher) keinen deutschen Wikipedia-Artikel über ihn, er taucht in Westerngenrebüchern wie beispielsweise dem von Reclam nicht auf, und auch sonst stößt man höchst selten auf ihn, wenn man sich in der Literatur über den amerikanischen Westernfilm umsieht – zu Unrecht! Denn STUNDEN DES TERRORS ist ein hervorragender Film des Genres. Zugegeben, er ist nicht so episch wie DAS EISERNE PFERD (1924) oder DER TEUFELSHAUPTMANN (1949) und nicht so spektakulär wie etwa HERR DES WILDEN WESTENS (1939), aber er besticht in ganz anderer Art: In einer spannenden

  • Battle Royal - review
    DVD & Blu-Ray,  Film,  Kritiken

    BATTLE ROYALE (2000)

    Die Grundidee von BATTLE ROYALE ist hinreichend bekannt und wurde oft genug umgesetzt: Mehrere Personen werden an einem Ort zusammengebracht und müssen sich gegenseitig töten, bis nur noch einer übrig bleibt – das Konzept kennt man zum Beispiel von RUNNING MAN (1987), The Tournament (2009) und natürlich von der erfolgreichen DIE TRIBUTE VON PANEM-Reihe, der BATTLE ROYALE am stärksten ähnelt. Denn auch bei dem 12 Jahre früher erschienenen BATTLE ROYALE geht es um Schüler, die gegeneinander antreten müssen. Doch wo DIE TRIBUTE VON PANEM vor allem für Teenies gedacht und geeignet ist, ist BATTLE ROYALE die erwachsene Version. Er ist jetzt erstmals in der ungekürzten Fassung erschienen.

  • Sieben Minuten nach Mitternach - Kritik
    Kinokritik,  Kritiken

    SIEBEN MINUTEN NACH MITTERNACHT (2017)

    Gar nicht so einfach, J.A. Bayonas neuen Film SIEBEN MINUTEN NACH MITTERNACHT einem Genre zuzuordnen. Horror? Fantasy? Drama? Kinderfilm? Das trifft alles nicht so recht zu, obwohl von allem Elemente vorhanden sind. Und diese Elemente verknüpft der Regisseur gekonnt zu einem stimmigen Film über Leben, Leiden und Erwachsenwerden.