Die Mitte der Welt - Kritik
DVD & Blu-Ray,  Kritiken

DIE MITTE DER WELT (2016)

Alles, nur nicht normal

Die MITTE DER WELT von Jakob M. Erwa ist eine Romanverfilmung über Familienkonflikte und dem Teenager Phil, der mitten in diesen Scherben versucht, sich selbst zu finden. Das Coming of Age Drama ist seit kurzem im Handel erhältlich. Sarah hat sich den Film mal angeschaut und ist positiv überrascht.

INHALT:

Die Mitte der Welt - dvd-cover

Als Phil (Louis Hofmann) aus seinem Sommersprachkurs wieder nach Hause kommt, fährt er an einem verwüsteten Wald vorbei. Das könnte schon ein Zeichen sein, was ihn zu Hause erwartet. Seine Mutter Glass (Sabine Timoteo) und seine Zwillingsschwester Dianne (Ada Philine Stappenbeck) sprechen nicht mehr miteinander und auch mit Phil ist Dianne sehr wortkarg. Der neue Freund (Sascha Alexander Geršak) von Glass kann Phil auch keine Erklärung liefern.

Also beschließt Phil, erst einmal alles seinen Gang gehen zu lassen. Er hat seine beste Freundin Kat (Svenja Jung) lange nicht gesehen und noch dazu kommt ein neuer Schüler an seine Schule. Als er Nicholas (Jannik Schümann) zum ersten Mal sieht, ist es um ihn Geschehen und es beginnt eine spannende Liebesgeschichte zwischen den beiden.

FAZIT:

Alles in allem fand ich den Film überraschend gut. Sowohl die Kameraarbeit, als auch die Schnitte sind für einen deutschen Film sehr experimentell und auf jeden Fall gelungen. Gerade der Übergang zur Szene im Klamottenladen mit Kat ist mir besonders in Erinnerung geblieben.

Eine zu simple filmische Umsetzung wäre der Romanvorlage von Andreas Steinhöfel auch nicht gerecht geworden. Das geheimnisvolle Haus und die Umgebung mussten die Magie ausstrahlen, von der im Buch die Rede ist, und das tut es auch. Natürlich fällt auch auf mit welcher Leichtigkeit das Thema Homosexualität behandelt wird, in dem es nämlich gar nicht thematisiert wird. Glass beste Freundin ist selbst lesbisch und eine hilfreiche Person in Phils Leben. Auch als Phil Nicholas mit nach Hause bringt, ist das vollkommen normal.

Schauspielerisch hat das Ensemble überzeugt, lediglich Svenja Jung als Kat war für meinen Geschmack etwas zu viel, zu laut und selbst unter dem Schutzmantel des Teenager-Daseins einfach zu überdreht. Louis Hofmann hingegen spielt Phil so großartig und mit so einer Leichtigkeit, dass ich nicht für eine Sekunde daran erinnert wurde, dass er nur schauspielert.

Ein Defizit sind die unaufgeräumten Handlungsstränge. Es gibt mehrere komplexe Beziehungen, sei es Dianne und Glass oder auch Glass als Person selbst und dann gibt es ja auch noch den unbekannten Vater der beiden. Irgendwie endet alles sehr abrupt, und gerade mit Dianne hätte ich gerne noch etwas mehr Zeit verbracht.

DIE MITTE DER WELT ist ein Film über die erste Liebe und die komplexen Probleme einer nicht durchschnittlichen Familie. Auf jeden Fall gelungen und sehenswert.

DIE MITTE DER WELT ist seit dem 12.05.2017 auf DVD, Blu-Ray und über VOD im Handel erhältlich.

von Sarah Binder

Bewertung:
banane_ranking_3.5

 

Quelle: Pressematerial Universum Film 2017

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Ich hab was mit Medien studiert und liebe Bananen. Keine Frage also, dass ich für den Filmaffen über die Welt der Filme und Serien berichte.

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