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EKEL (1965)
Roman Polanski hat vielen Genres größere oder kleinere Meisterwerke beschert: dem Horrorfilm (ROSEMARIES BABY), dem Thriller (FRANTIC), der Persiflage (TANZ DER VAMPIRE), dem Film Noir (CHINATOWN) oder dem NS-Drama (DER PIANIST). Mit EKEL, einem seiner frühen Filme, widmet er sich dem surrealistischen Psycho-Horrorthriller. Es ist der verstörendste und unheimlichste Film des Regisseurs. Der Titel EKEL sagt es schon: Hier geht es mehr um ein Gefühl als um eine Geschichte. Polanski will dieses Gefühl aber nicht mit
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ACTS OF VIOLENCE (2018)
Nicht überall, wo Bruce draufsteht, ist heutzutage auch genug Bruce drin. Es gibt mittlerweile einige Filme, die Bruce Willis vorne groß auf ihrem Cover prangen lassen, in denen er aber kaum mehr als eine kleine Nebenrolle spielt, wie etwa SET UP (2011), THE COLD LIGHT OF DAY (2012) oder THE PRINCE – ONLY GOD FORGIVES (2014). Auch in den Trailern zu solchen Filmen ist Bruce Willis übermäßig präsent, oft werden
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TRISTANA (1970)
Luis Buñuel verfilmte Benito Pérez Galdós‘ gleichnamigen Roman (von 1892) mit seinem späteren Stammschauspieler Fernando Rey und Catherine Deneuve in den Hauptrollen. Von der Kritik wurde TRISTANA hochgelobt und abgesehen von einigen spanischen Filmpreisen auch für den
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DETROIT (2017)
1967: Rassenunruhen in den USA. Kathryn Bigelow (/ TÖDLICHES KOMMANDO) inszeniert in DETROIT die Tage dieser Unruhen, in denen die Lage in Gewalt eskaliert. Aus Zeugenaussagen und Zeitdokumenten rekonstruiert sie die konkreten Begebenheiten einer Nacht und macht daraus einen mitreißenden Thriller.
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DER TEUFEL MIT DER WEISSEN WESTE (1962)
Quentin Tarantino soll gesagt haben, das Drehbuch von DER TEUFEL MIT DER WEISSEN WESTE wäre sein „favorite screenplay of all time“. Man spürt nach Sichtung des französischen Gangsterfilmklassikers den Einfluss auf RESERVOIR DOGS (1992). Auch Jean-Pierre Melville, Regisseur des minimalistischen Meisterwerks DER EISKALTE ENGEL (1967), hat mit DER TEUFEL MIT DER WEISSEN WESTE einen Film über Treue und Loyalität gedreht – einen filmisch meisterhaften Kriminalfilm. „Le Doulos“ lautet der Originaltitel und ist
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THE SECT (1991)
„Dario Argento präsentiert“ – das ist doch mal ein vielversprechender Filmtitelzusatz, den der italienische Horrorfilm THE SECT trägt – zumindest für die Fans des italienischen Giallo und Horrorfilms. Doch das Versprechen dieses Labels löst sich leider nicht ein: THE SECT überzeugt nicht wirklich als Horrorfilm, und schon gar nicht als Schocker. Wirklich schockierend sind hier nur die schlechten Dialoge.
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Im Rampenlicht #3: Jaume Collet-Serra
Er ist kein Mann der großen Blockbuster. Er ist eher der Mann für kleinere Thriller – Jaume Collet-Serra. Obwohl viele den ein oder anderen seiner Filme kennen werden, ist sein Name noch nicht in aller Munde. Oft wandelt er auf den Spuren Hitchcocks, erzählt lieber spannende Geschichten als sich um ihre Glaubwürdigkeit zu scheren. Doch er beherrscht sein Handwerk und macht aus Filmen, die langweiliger Trash hätten werden können, interessantes, beachtenswertes Kino. Früher hätte man
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FLUCHT IN KETTEN (1958)
Ein Weißer, der Schwarze hasst, und ein Schwarzer, der Weiße hasst – wie bringt man diese beiden Figuren zusammen, sodass sich eine gute Geschichte ergibt? Man kettet sie aneinander und sorgt dafür, dass sie zusammenarbeiten müssen. Das ist die Ausgangssituation in Stanley Kramers Anti-Rassismus-Drama FLUCHT IN KETTEN. Tony Curtis (in einer seiner besten Rollen) und Sidney Poitier spielen diese beiden gegensätzlichen Menschen, die
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THE WAILING – DIE BESESSENEN (2016)
Na Hong-jin, Regisseur des spannungsgeladenen Thrillers THE CHASER (2008), der auch in Deutschland bei Publikum und Kritik recht erfolgreich war, liefert mit THE WAILING – DIE BESESSENEN seinen dritten Langfilm ab – lang in der Tat: für seine 156 Minuten muss man Zeit mitbringen. Dafür wird man auch belohnt – aber nicht nur…
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GODLESS (2017)
Es sagt schon der Titel: Das Land in dieser Westernserie ist gottlos. Es ist ein Land, in dem noch das Recht des Stärkeren gilt, in dem die Schwachen den Stärkeren schutzlos ausgeliefert sind. GODLESS erzählt eine typische Wildwest-Geschichte – wie ein sehr langer Film, der sich genügend Zeit nimmt, alle Charaktere näher zu beleuchten und die Hintergründe zu erzählen. In den sieben Folgen, die jeweils zwischen 41 und 80 Minuten dauern, entwirft