KINGSMAN - THE SECRET SERVICE - Filmkritik
Film,  Kinokritik,  Kritiken

KINGSMAN – THE SECRET SERVICE (2015)

Aufgestylt & Actionreich

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Wer den Namen Matthew Vaughn hört, denkt wahrscheinlich nicht sofort an seine Frau Claudia Schiffer, sondern eher an Filme wie KICK ASS (2010) oder X-MEN: ERSTE ENTSCHEIDUNG (2011) Beides sind sehr erfolgreiche Comicverfilmungen und besonders KICK ASS ist fast schon Kult. In diesem Jahr wird eine weiterer Comic in Vaughns Riege aufgenommen, nämlich „Kingsam: The Secret Service“ – und dass sogar mit Stars wie Colin Firth, Samuel L. Jackson und Michael Caine. Ob der Film wirklich das halten kann, was die zugegeben ziemlich coolen Trailer versprechen, erfahrt ihr jetzt.

INHALT:
Harry Hart (Colin Firth) ist ein britischer Geheimagent der alten Schule – cool, charmant und abgebrüht. Er arbeitet für einen der geheimsten Nachrichtendienste überhaupt: die Kingsmen. Die Agenten, die sich selbst als moderne Ritter verstehen, sind ständig auf der Suche nach neuen Rekruten. Eines Tages wird Harry auf den Straßenjungen Eggsy (Taron Egerton) aufmerksam, der, wie er findet, einiges an Potenzial zeigt. Allerdings liebäugelt Eggsy auch mit der Welt jenseits des Gesetzes und kennt keine Disziplin. Da Eggsys Vater Harry einst das Leben rettete, bewahrt der Agent den jungen Erwachsenen vor dem Gefängnis und schleust ihn in das harte Rekrutierungsprogramm seiner Organisation ein. Währenddessen untersucht er selbst das Verschwinden mehrerer hochrangiger Persönlichkeiten und gerät dabei an den Milliardär Richmond Valentine (Samuel L. Jackson), der bei einem ominösen Plan zur Rettung der Erde vor nichts und niemandem Halt macht.

FAZIT:
KINGSMAN hält sich schon direkt zu Anfang nicht lang mit irgendwelchen Einführungen von Charakteren (die hier auch nicht wirklich nötig sind) auf und beginnt einfach direkt mit einer actiongeladenen Mission der Kingsmen. Dabei werden die Schriftzüge der Studios ziemlich cool direkt in die Action eingebunden und ein dazu passender, treibender Song, erweckt sofort kleine Glücksgefühle beim Zuschauer. Man bekommt auf der Stelle Lust auf mehr und im späteren Verlauf wird einem auch noch einiges geboten. Colin Firth macht sich dabei als Hauptakteur neben Taron Egerton wirklich prächtig und versprüht neben einer ganzen Menge britischen Charmes auch einiges an Witz, wobei ihm Samuel L. Jackson (CAPTAIN AMERICA: THE RETRUN OF THE FIRST AVENGER; 2014) als lispelnder Bösewicht gerne behilflich ist. In bester James Bond-Manier nimmt Firth es mit allerhand Gegnern auf, sein Anzug sitzt dabei immer perfekt und ein „vorzügliches“ Guinness darf vor oder nach getaner Arbeit natürlich nicht fehlen.

Und auch die typischen Gadgets wie eine Klinge im Schuh oder auch der kugelsichere Regenschirm und noch einiges mehr dürfen in KINGSMAN: THE SECRET SERVICE nicht fehlen. Mit ihrer Hilfe wird ordentlich ausgeteilt, wobei auch mal der ein oder andere Körperteil abgetrennt wird. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen drastisch in der Darstellung, doch passieren die meisten Kills relativ blutarm, was wahrscheinlich auch der Grund ist, wieso der Film ab 16 freigegeben ist und keine höhere Einstufung bekommen hat. Allerdings hätte man sich bei einigen Tötungen schon ein bisschen mehr Blut gewünscht, einfach weil es ohne das rote Nass einfach sehr unrealistisch aussieht. Trotzdem ist der Gewaltgrad besonders in einer bestimmten Szene doch schon ziemlich hoch und manche Zuschauer werden dabei sicherlich auch moralische Bedenken haben und den Film vielleicht deshalb schlecht bewerten. Man sollte sich jedoch im Klaren sein, dass es eben nur ein Film ist und man bei Matthew Vaughn mit so etwas rechnen muss.

Wenn jetzt auch noch die Spezialeffekte dabei auf dem gleichen Niveau wie die Action und die Ausstattung wären, gäbe es bisher nichts zu meckern. Doch leider wurde hier größtenteils sehr „geschlampt“ (vielleicht wegen hoher Schauspielgehälter?), was für den finalen Akt schon sehr schade ist, denn der hat es schon rein von der Darstellung in sich und wird sicherlich für einige Lacher beim Publikum sorgen. Auch gibt es die ein oder andere schon sehr auffällige Produktplatzierung, die dann aber auch wieder extrem geile Sprüche hervorbringt, dass man von dieser Werbung nicht wirklich genervt ist, sondern sich eher kaputtlacht.

Schauspielerisch wurde zwar schon im ersten Abschnitt der Kritik etwas gesagt, jedoch wurde Samuel L. Jackson als lispelnder Bösewicht, der, wie sollte es auch anders sein, die Welt beherrschen will, nur angeschnitten. Aber er verdient eine besondere Erwähnung, denn schon alleine das Lispeln kommt sowas von genial rüber (auch in der deutschen Synchronisation), dass man ihn einfach nicht ganz ernst nimmt, man es aber vielleicht doch sollte. Und auch seine Abneigung gegenüber Blut und die daraus resultierenden Reaktionen sind einfach nur köstlich zu beobachten.

Matthew Vaughn nimmt also mit diesem Agentenfilm das Genre an sich ein wenig auf die Schippe, erschafft jedoch auch gleichzeitig einen sehr actionreichen, witzigen und super gestylten Vertreter, der einfach nur extrem Spaß macht. Ein zweiter Teil darf also gerne kommen, doch vorher steht erstmal einen Pflichtbesuch von KINGSMAN: THE SECRET SERVIE Kfür alle Fans von KICK ASS und Agentenfilmen auf dem Plan.

von Tobias Dute

Bewertung:
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Quelle: Pressematerial 20th Century Fox 2015

Hey, ich bin Tobi, 25 Jahre alt und ein riesen Scifi- und Fantasyfan, doch auch Disneyfilme finde ich echt klasse. Und damit ihr meine Begeisterung auch irgendwann einmal teilt, teile ich meine Kritiken und Neuigkeiten aus Hollywood mit euch!

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