Happy Deathday 2U - Review | Filmkritik
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HAPPY DEATHDAY 2U (2019)

Und erneut grüßt täglich der Mörder – aber anders

Als HAPPY DEATHDAY 2017 erschien, rechnete man irgendwie mit einer billigen Horrorvariante von UND TÄGLICH GRÜSST DAS MURMELTIER (1993). Es stellte sich aber heraus, dass mit dem Zeitschleifenfilm, in dem eine junge Frau den Tag ihrer Ermordung immer und immer wieder erlebt, eine sympathische und gut umgesetzte Variation des Klassikers gelungen war. Der Film war mit 125,5 Millionen US-Dollar Einspielergebnissen bei nur 5 Millionen Dollar Produktionskosten auch finanziell ein großer Erfolg. Wie so häufig dauerte es dann nicht lange, bis eine Fortsetzung erschien.

Diese ist nun mit HAPPY DEATHDAY 2U produziert worden. Da fragt man sich natürlich als erstes, wovon das Sequel handeln soll, denn man wird ja wohl kaum die Protagonistin Tree aus Teil 1 noch einmal so eine Zeitschleife um ihren Tod herum erleben lassen. Oder? Vielleicht schon! Aber vielleicht auch den Mitbewohner ihres Freundes…

Happy Deathday 2U - BluRay-Cover

INHALT

Das Leben von Tree (Jessica Rothe), Carter (Israel Broussard) und Ryan (Phi Vu) geht nach den Ereignissen des ersten Teils gewöhnlich weiter. Doch jetzt verfolgen wir Ryan an einem speziellen Tag. Er erwacht in seinem Auto, geht über den Campus und zu seinem Wissenschaftsprojekt. Dort arbeitet er mit zwei weiteren Studierenden an einem wissenschaftlichen Gerät, das mit Quantenmechanik zu tun hat. Das Gerät hat sich in der Nacht von selbst aktiviert.

Kurz darauf wird Ryan von einem Unbekannten mit Babymaske getötet, erwacht in seinem Auto und erlebt denselben Tag erneut. Er erzählt es Tree, für die ein solches Erlebnis nichts Neues ist. Sie und Carter wollen ihm helfen. Als erneut jemand Ryan ermorden will, können sie den Täter überwältigen und die Maske entfernen. Es ist: Ryan. Verwirrt machen sie im Labor das Wissenschaftsgerät an – und was dann passiert kann vor allem Tree nicht fassen…

Kleiner Hinweis: wenn ihr Spoiler nicht mögt, am besten nicht den Trailer schauen, er verrät recht viel!

FAZIT

Zunächst ist man nicht so sicher, ob man von dem Plot, der sich am Anfang von HAPPY DEATHDAY 2U zu entwickeln scheint, begeistert sein soll. Zwar ist alles gewohnt witzig und unterhaltsam umgesetzt, aber so richtig reißt es einen nicht vom Hocker, weil man etwas anderes erwartet hatte. Dann aber nach 30 Minuten schlägt der Plot eine komplett andere Richtung ein. Diese neue Richtung hatte man zwar auch überhaupt nicht erwartet, doch sie ist eine famose Idee und bringt wirklich Neues, weshalb hier plottechnisch nichts verraten werden soll – nur so viel: Es ist weniger Horror als Science Fiction, was sich nun entwickelt.

Man sollte den ersten Teil auf jeden Fall gesehen und am besten auch noch in guter Erinnerung haben. Nur so wird man der Story folgen können und auch diverse Anspielungen verstehen. Dass die Logik in HAPPY DEATHDAY 2U hinten und vorne nicht stimmt, ist kein Problem, da der Film (wie auch schon sein Vorgänger) sich selbst nicht ansatzweise ernst nimmt, sondern locker und leicht mit viel Humor die Geschichte erzählt. Da stören nicht mal die verkitschten Szenen, die fürs Gefühl zuständig sind. Ebenso wenig die paar sehr albernen Szenen.

Stark zum Gelingen des Films bei trägt auch die liebenswerte Jessica Rothe, die ihre Rolle amüsant und unfassbar entzückend spielt. Sie lockert stets die Atmosphäre auf und sorgt dafür, dass die Logiklöcher oder die wenigen einfallslosen Plotideen nicht ärgern.

Erneut ist Drehbuchautor und Regisseur Christopher B. Landon also ein sympathischer und unterhaltsamer Film gelungen. Dass ein weiterer Teil folgt, kann man daher nur hoffen – und durch die Sequenz nach den Credits ist das auch gar nicht so unwahrscheinlich.

HAPPY DEATHDAY 2U ist seit dem 20. Juni 2019 auf Blu-ray und DVD erhältlich. Er ist mit recht amüsanten Extras ausgestattet: einem Gag Reel, einer unveröffentlichten Szene und drei kurzen Features.

Bewertung:

banane_ranking_3.5

Quelle: Universal Pictures

Hey, ich bin angehender Cineast, großer Kinofreund und interessiert an jeder Art von Filmen. Deshalb steht in meinem DVD-Regal Godard neben Besson, die „Alien“-Box neben der Truffaut-Box, „Saw“ neben „Frau ohne Gewissen“ und „Panzerkreuzer Potemkin“ neben „2-Headed-Shark-Attack".

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