Fear and loathing in Las Vegas - Review | Drogenfilm und Satire
Film,  Kritiken

FEAR AND LOATHING IN LAS VEGAS (1998)

Berauscht & bekloppt

Ein Kofferraum voller Drogen und sein mexikanischer Anwalt als Beifahrer – das sind die Idealen Voraussetzungen für eine Reise in die Spielermetropole der Welt: In FEAR AND LOATHING IN LAS VEGAS werden Abgründe aufgesprengt, Traumwelten erschaffen und die Vergangenheit verarbeiten…

INHALT:Fear and Loathing in Las Vegas - Blu-Ray-Cover | nach Hunter S. Thompson

Wir schreiben das Jahr 1971, Marihuana gilt in den USA mittlerweile zwar als illegal, aber ein paar Tütchen Gras wäre bei einer Polizeikontrolle nicht das größte Problem für den Journalisten Raoul Duke (Johnny Depp).

Eigentlich sollte er in der Sierra Nevada am Rande von Las Vegas über ein mehrtägiges Wüstenrennen berichten, dass Raoul jedoch nur ein Mal kurz dort auftauchen wird und eigentlich im Drogensumpf versinkt, dass hätte er wohl nicht gedacht.

FAZIT:

Tatsächlich befindet sich der Journalist und sein Anwalt Dr. Gonzo, bis auf wenige Minuten am Beginn von FEAR AND LOATHING IN LAS VEGAS, unter Drogeneinfluss. Ausgiebige Halluzinationen und krankhafte Paranoia bleiben dabei unweigerlich nicht aus.

In einer Odyssee richtet das Duo ohne Rücksicht auf Verluste allerhand Unsinn und Schaden an. In der Zeit der sexuellen Revolution und des Kriegstraumas Vietnam flüchten sie sich in eine irreale, neonfarbene Welt aus Angst und Schrecken und damit direkt auf den Strip von Las Vegas.21

Regisseur Terry Gilliam, der bekannt für skurrile Filme ist, hat mit der Inszenierung wie BAZIL oder KÖNIG DER FISCHER bewiesen, wie man auch in den Vereinigten Staaten anspruchsvolles und unterhaltsames Kino miteinander vereint. Im Jahre 1998 hat er mit FEAR AND LOATHING IN LAS VEGAS an diese Tradition angeknüpft und inszenierte eine effektvolle Drogenparodie auf den Niedergang des amerikanischen Traums am Anfang der siebziger Jahre.

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Erfolgsroman von Hunter S. Thompson. Angeblich beruht der Roman auf einer wahren Begebenheit. Thompson, der 2005 verstarb, war ein enger Freund von Johnny Depp. Kein Wunder also, dass genau dieser die Rolle des Journalisten Raoul Dukes übernahm. Den schmierigen Anwalt mit den fragwürdigen rechtlichen Ratschlägen, Dr. Gonzo, spielt Benicio del Toro. Beide Schauspieler schaffen durch ihre hervorragende Spielweisen den Spagat zwischen komischen Grimassen und dem ernstem, dramatischen Hintergrund.

Ein gepflegter Soundtrack aus ausgewählten Lieder der Siebziger Jahre von Tom Jones und Jefferson Airplane bis hin zu Bob Dylan untermalt die drogenberauschte Atmosphäre. Und diverse Cameos bekannter Schauspieler, wie Spiderman-Star Toby Maquire als langhaariger Tramper oder Cameron Diaz, ja selbst ein Auftritt des Romanautors Thompson, runden das Gesamtprodukt weiter ab.

Die Kritik zum nachhören:

So ist von komischen Dialogen über merkwürdigen Begegnungen mit minderjährigem Frischfleisch, abgedrehten Karussellfahrten bis hin zu komatösen Drogenexzessen und psychedelischen Selbstmordversuchen bei FEAR AND LOATHING IN LAS VEGAS alles vorhanden, was man braucht, um auch im völlig nüchternen Zustand genüsslich unterhalten zu werden.

von Jörg Gottschling

Quelle: Pressematerial Universal Pictures

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Moin! Ich bin der Filmaffe. Den Blog hab ich mir ausgedacht. Als Filmjunkie, Digital Native & Medienprimat ist mein natürlich Habitus der Bildschirm und alles, was sich darin befindet.

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