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LOVE, SIMON (2018)

Anonyme Liebe

Mit LOVE, SIMON scheint ein wundervoller Coming of Age Film gelungen zu sein. Das Drama ist nicht aufdringlich, dafür umso einfühlsamer und beweist damit, das Filme des Genres nicht platt sein müssen. Vor allem die kleine Details in der Spielweise der Figuren wussten zu überzeugen. Sarah erzählt euch mehr.

INHALT:

Simon Spier (Nick Robinson) ist 17 Jahre alt und ist absolut durchschnittlich. Er hat eine nette Familie, sehr gute Freunde und ein ausgeglichenes Leben in seiner Highschool. Nur eine Sache unterscheidet ihn von dem Großteil seiner Mitschüler: Simon ist schwul.

Den richtigen Moment für sein Outing hat er bisher noch nicht finden können. Dabei ist es nicht die Angst vor Zurückweisung – er weiß, dass alle, also seine Freunde, darunter Leah (Katherine Langford), Abby (Alexandra Shipp) und Nick (Jorge Lendeborg Jr.), und seine Eltern Emily (Jennifer Garner) und Jack (Josh Duhamel) ihn unterstützen würden. Eigentlich will Simon warten bis er aufs College geht, aber dann wird einer neuer Eintrag auf dem Schulblog hochgeladen: Es gibt noch jemanden wie ihn.

Simon fängt an, Blue zu schreiben und erhält auch recht schnell eine Antwort. Es beginnt ein reger Austausch, während dessen Simon anfängt sich zu verlieben, ohne zu wissen, wer Blue überhaupt ist. Doch Simons E-Mails werden durch von seinem Mitschüler Martin (Logan Miller) entdeckt. Martin erkennt seine Chance und zwingt Simon, Treffen zwischen Martin und Abby zu arrangieren. Die ist aber eigentlich so gar nicht an Martin interessiert. Simon tut sein Bestes, damit Martin ihn nicht outet aber unerwiderte Liebe endet meist im Drama…

FAZIT:

Greg Berlanti beweist mit seiner Regiearbeit: Coming-of-Age und Homosexualität in Filmen müssen weder abgedroschen noch peinlich inszeniert sein. Basierend auf „Simon Vs. The Homo Sapiens Agenda“ (oder mal wieder schrecklich übersetzt: „Nur drei Worte“) von Becky Albertalli beinhaltet LOVE, SIMON zum ersten Mal überhaupt einen schwulen Jungendlichen als Hauptfigur gab. Ich kann es absolut nicht fassen, dass es so lange gedauert hat, bis das mal jemand umsetzt. Die Handlung des Films ist zwar eher unaufgeregt und wenig dramatisch, ich habe mich aber trotzdem nicht eine Sekunde gelangweilt.

Schauspielerisch gibt es in diesem Film nicht eine schwache Leistung. Katherine Langford und Miles Heizer sind bekannte Gesichter aus 13 REASONS WHY, überzeugen auch in diesem Film. Allen voran steht natürlich Nick Robinson als Simon. Er hat den Dackelblick perfektioniert und ich wollte ihn einfach umarmen, als ich die schiere Panik auf seinem Gesicht gesehen habe, als er geoutet wurde.

So viele Kleinigkeiten haben mir in dem Film gefallen. Ich fand es großartig, dass in Simons Fantasie immer ein anderer Junge seine Mails beantwortet hat – je nachdem, von wem er gerade glaubte, dass dieser Blue zu sei. Was ich auch sehr gerne mochte, war, dass viel Angst vor dem Outen darin lag, dass Simon nicht wollte, dass sich etwas ändert und nicht, dass er Hass ausgesetzt sein könnte. Darin liegt aber natürlich auch gleichzeitig eine Schwäche. So sehr ich mir wünsche, dass Mitschüler, Familie und Gesellschaft auf das Outen von Jugendlichen reagieren, fürchte ich, dass diese Darstellung etwas zu „Heile Welt“ war und im wahren Leben meist mehr Konflikte daran hängen.

LOVE, SIMON ist eine kurzweilige, wunderschöne Liebes-Komödie, die ich nur weiterempfehlen kann. Der Film läuft seit dem 28.06.2018 im deutschen Kino.

von Sarah Binder

Bewertung:
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Quelle: Pressematerial 20th Century Fox

 

Ich hab was mit Medien studiert und liebe Bananen. Keine Frage also, dass ich für den Filmaffen über die Welt der Filme und Serien berichte.

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