Almost Famous - Review | Coming of Age Komödie
Film,  Kritiken

ALMOST FAMOUS (2000)

Eine Geschichte aus der guten alten Zeit…

In einer Zeit, in der das Rolling Stone Magazin als Sprachrohr einer ganzen Generation diente, in der Musik mehr war, als eine Aneinanderreihung von Akkorden und in der Rock seinen Höhepunkt hatte, spielt der oscarprämierte Coming of Age-Film ALMOST FAMOUS. Der Film erzählt von einem Jungen, der sich einen Traum erfüllt und von einer Band, die kurz vor ihrem Durchbruch und ihrem Ende steht.

INHALT:Almost Famous - Blu-Ray-Cover | autobiographischer Musikfilm

William Miller (Patrick Fugit) ist gerade einmal 15 Jahre, doch seine Liebe zur Rockmusik ist grenzenlos. In seiner Freizeit liest er viele Musikmagazine und verfasst eigene Artikel. Als er den Musikjournalisten Lester Banks kennenlernt, verschafft dieser ihm kurzerhand einen Auftrag für das Rolling Stone Magazin: Ein Interview mit Black Sabbat.

Durch die Newcomerband Stil Water gelangt William Backstage und kann das Interview abschließen. Doch damit nicht genug, bietet das Rolling Stone Magazin ihm einen Folgeauftrag an. Ein Hintergrundbericht über eine Band. William zögert nicht lange und nimmt an.

Bald begleitet er Still Water auf ihrer Tour, fährt im Tourbus zwischen Groupies und Band mit und erlebt hautnah das glorreiche, prestigeträchtige Leben eines Rockstar. Aber er muss auch schnell lernen, dass dieses nicht nur Höhen hat. Vor allem aber muss er akzeptieren, dass der natürliche Feind des Rockstars der Journalist ist…



FAZIT:

ALMOST FAMOUS ist geprägt von autobiografische Erlebnissen des Drehbuchautor und Regisseur Cameron Crowe. Dieser begann ähnlich wie William Miller mit dem Verfassen von Artikel bei der Schülerzeitung. Im Jahre 1972 beendete Crowe mit 15 die Highschool und schrieb kurz darauf für das Rolling Stone Magazin. Sein erster Auftrag war: Ein Tourbericht über die Allman Brothers.

Partys, Kollektives Singen, Dachsprünge in den Pool, Kameradschaft und Entjungferungen. ALOMST FAMOUS betrachtet und karikiert die schöne Seite der Siebziger Jahre, doch schafft der Film dies ohne die Welt der Rock’n’Rolls unnötig zu verklären. Vielmehr transportiert er die Probleme der Rockmusik in unsere Zeit: Kommerzialisierung, Verrat an den eigenen Idealen und die Skrupellosigkeit der Presse sind die Hauptkritikpunkte des Films.

Obendrauf setzt der Film auf einen Musikmix der feinsten Art. Von Jimi Hendrix, über Led Zepplin, The Who bis hin zu Stevie Wonder und Simon and Garfunkel reicht die Palette der rockprägender Legenden der Siebziger Jahre. Zudem wurden für die leider fiktive Band Stilwater eigene Lieder geschrieben.

Die Kritik zum nachhören:

Es erwartet euch ein cooler, nostalgischen, aber keineswegs kitschiger, Sprung in die Vergangenheit. Drogenexzesse, Frauen und Rock’n’Roll. ALMOST FAMOUS ist eine Hommage an die gute alte Zeit des Rocks. Selten wurde in einem Film das Lebensgefühl des Rockstars so authentisch präsentiert und die Industrie auf Coolness in all seinen Facetten durchleuchtet.

Ihr steht auf Rockmusik, ihr steht auf die Siebziger und ihr steht auf gute Filme. Was zögert ihr dann noch? Ab mit der Scheibe in den Player und Let’s Rock!

von Jörg Gottschling

Quelle: Pressematerial Sony Pictures Home Entertainment

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