Jason Bourne - Filmkritik
Kinokritik,  Kritiken

JASON BOURNE (2016)

Er ist zurück!

Jason Bourne - PosterEr ist wieder da. Am 11. August 2016 startet JASON BOURNE in den deutschen Kinos, der fünfte Teil der erfolgreichen Bourne-Filmreihe mit Matt Damon (INTERSTELLAR, 2014; WIR KAUFEN EINEN ZOO, 2011; DER PLAN, 2011) als Jason Bourne.

Nachdem Bourne selbst im vierten Teil DAS BOURNE-VERMÄCHTNIS, der 2012 in den Kinos lief, nicht mitwirkte, da er untergetaucht war, mischt er jetzt nach fast 10 Jahren wieder den amerikanischen Geheimdienst auf.

INHALT:

Nach fast zehn Jahren sehen wir Jason Bourne (Matt Damon) wieder und treffen ihn an der griechisch-mazedonischen Grenze, er wirkt unzufrieden und unruhig. Innerhalb der vielen Jahre hat er sich von seiner Identität Jason Bourne befreit, aber trotzdem nicht seinen Frieden gefunden. Bei einem der Straßenkämpfe, mit denen Bourne scheinbar sein Geld verdient, taucht plötzlich seine Kollegin Nicky Parsons auf, die ihm eine Nachricht hinterlässt und somit alles ins Rollen bringt. Sie hat sich in die Datenbank der CIA gehackt und Akten der letzten 30 Jahre gefunden, in denen auch aufschlussreiche Informationen über Bourne stehen.

Darüber hinaus hat sie Informationen über viele weitere Programme der CIA gefunden, die außer Bourne und ihr einige Menschen mehr betreffen. Um den Start dieses Programms, das mit Hilfe der Daten des sozialen Netzwerks Deep Dreams und mit Hilfe dessen Gründers Aaron Kalloor alle Menschen überwachen soll, zu stoppen, sucht sie nun Bourne auf. Ihre Aktionen sind aber nicht unbemerkt geblieben und so hat die Cyber-Spezialistin Heather Lee schon ihre Fährte aufgenommen. Dewey erteilt Lee auf ihre Bitten hin die Verantwortung in diesem Fall und Lee verspricht ihm, Parsons und Bourne zu liefern. Parsons und Bourne fliehen verfolgt von Lee gemeinsam um die halbe Welt – Athen, Berlin, London, Las Vegas.

 

Dewey und Lee verfolgen allerdings auch unterschiedliche Ziele. Während Dewey Bourne am liebsten tot sehen möchte, um keine schädlichen Offenbarungen zu riskieren, möchte Lee Bourne lebendig fassen und ins Programm, aus dem er ausgebrochen ist, zurückholen. Lee beginnt im Laufe der Verfolgung zu verstehen, dass Dewey ein falsches Spiel zu spielen scheint und nicht mit ihr, sondern gegen sie arbeitet. Dewey setzt nämlich seinen „Special Agent“ Asset auf Bourne an, dessen einzige Anweisung es ist, Bourne auszuschalten.

Während der Flucht schafft Bourne es, die Daten auf dem Stick, den er von Parsons bekommen hat, wenigstens zu überfliegen, als er Dassault in Berlin aufsucht. Er erkennt, dass er damals weit vor seiner Aufnahme in das Programm bereits beobachtet wurde und dass sein Vater viel mehr mit all den geheimen Machenschaften der CIA zu tun hatte, als er dachte.

Bourne versucht in London den Mann zu finden, der ihn damals beobachtet hat, um Antworten zu bekommen, die er so verzweifelt zu finden hofft. Das ist der Zeitpunkt, als das konträre Spiel von Dewey und Lee sich offenbart. Dewey lässt Asset die Leute von Lee ausschalten, um an Bourne zu kommen. Dieser kann allerdings fliehen. Dabei wird ihm überraschenderweise von Lee geholfen, die ihn daraufhin in Las Vegas auf eine bedeutende Messe der digitalen Welt schleust, auf der Dewey und Kalloor auf dem Podium stehen sollen. Dewey plant hier, Kalloor ausschalten zu lassen, da dieser nicht mehr wie gewünscht bei Deweys Plänen mitmachen und stattdessen aussteigen möchte. Auf der Messe spitzt sich die Handlung dann immens zu und es kommt zum großen Finale des Films, an dessen Ende eine wilde Verfolgungsjagd von Bourne und Asset steht.

Um die Spannung nicht vollends zu nehmen, möchte ich für den Ausgang gerne auf den Film verweisen. 😉 Nur so viel sei gesagt: Natürlich ist eine Fortsetzung der Bourne-Reihe möglich!

FAZIT:

JASON BOURNE kann mit einer hochkarätigen Besetzung glänzen: Tommy Lee Jones (MEN IN BLACK I-III; 1997 – 2012/ NO COUNTRY FOR OLD MEN; 2007/ WIE BEIM ERSTEN MAL; 2012) spielt den erfahrenen und gut vernetzten CIA-Direktor Robert Dewey, Alicia Vikander (THE DANISH GIRL; 2015/ EX MACHINA; 2015) spielt Heather Lee, die junge und talentierte Hackerin und Cyber-Spezialistin in Deweys Team. Riz Ahmed (NIGHTCRAWLER; 2014/ FOUR LIONS; 2010) spielt Aaron Kalloor, den Gründer und C.E.O. des sozialen Netzwerks Deep Dream, in dem die Privatsphäre den Mitgliedern vermeintlich garantiert wird.

Der militärische Gegenspieler von Bourne namens Asset wird gespielt von Vincent Cassel (DER MÖNCH; 2012/ DIE PURPURNEN FLÜSSE; 2000), Julia Stiles (SILVER LININGS; 2012/ MONA LISAS LÄCHELN; 2003/ 10 DINGE, DIE ICH AN DIR HASSE; 1999) spielt Nicky Parsons, die Bourne überhaupt wieder zurück auf den Plan ruft.

Der deutsche Schauspieler Vinzenz Kiefer (GLÜCK, 2012; DER BAADER MEINHOF KOMPLEX, 2008) hat einen Gastauftritt und spielt den Hacker Christian Dassault, der in dem Glauben lebt, seine Hacker-Künste helfen der Bevölkerung zu mehr Transparenz und Wissen.

Wer die bisherigen Bourne-Filme mag, wird auch diesen Film mögen. Die Story ist spannend, man fiebert mit Bourne mit und möchte wissen, wie es ausgeht. Auch wenn keine wahnsinnig überraschenden Wendungen kommen, ist JASON BOURNE ein sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Film, bei dem alle Actionliebhaber auf ihre Kosten kommen. Ich finde es ganz am Ende fast ein wenig zu viel, aber ich glaube, es gibt kaum einen Film, der nicht an der ein oder anderen Stelle ein bisschen „overdramatic“ ist.

Bei der Thematik rund um Cyberkriminalität und Privatsphäre fühlt man sich sehr an unsere aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen rund um Facebook und Ähnliches erinnert. Wenn man sieht, wie die CIA im Film auf alle Film- und Datenmaterialien rund um den Globus zugreifen kann, bekommt man es ein bisschen mit der Angst zu tun und der Begriff des gläsernen Menschen ist sehr real. Auch wenn es in der Realität vermutlich – oder besser gesagt, hoffentlich – nicht ganz so extrem ist, wird dem Zuschauer trotzdem sehr deutlich vor Augen geführt, wie mächtig gewisse Organisationen und Apparate doch sein können.

Nichtsdestotrotz überzeugen Matt Damon und seine Schauspielkollegen voll und ganz und man fühlt sich nach all den Jahren ein wenig, als würde man in eine altbekannte Clique zurückkommen.

Nach dem Ende des Films hat man das Bedürfnis, gleich wissen zu wollen, wie es letztendlich noch weitergeht und wie Jason Bourne sich entscheidet: Wird er zu Heather Lee und seinem Programm zurückkehren? Oder wird er weiterhin sein Glück auf eigene Faust suchen?

von Franziska Söllner

Bewertung:
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Quelle: Universal Pictures 2016

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Neben meinem Jura-Studium ist es eine meiner Lieblingsbeschäftigungen für einige Zeit in eine völlig andere (Film-)Welt abzutauchen und für diese Zeit jemand ganz anderes zu sein!

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