Sin City 2 - Filmkritik
Film,  Kinokritik,  Kritiken

SIN CITY 2 – A DAME TO KILL FOR (2014)

Zurück in die Stadt der Sünden.

 

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Eine dieser heißen Nächte, trocken und windstill, die Menschen dazu bringen, im Verborgenen schweißtreibende Dinge zu tun. Dwight (Josh Brolin) denkt darüber nach, wie er alles vermasselt hat und was er für nur eine gute Chance geben würde, seine Weste wieder weiß zu waschen, seinen Weg aus der gefühllosen grauen Hölle zu graben, die sein Leben gerade ist. Er würde alles dafür geben. Wenn er sich nur befreien könnte. Wenn er wieder das Feuer fühlen könnte – nur noch ein Mal.

FAZIT:

Wahnsinn was es alles schon für Comicverfilmungen gab. Doch die ganzen Marvel- und DC-Ableger waren im Grunde nur für Warmduscher – zumindest wenn es nach den Fans von richtig harter Kost geht. Zum Glück kamen mit Robert Rodriguez und Frank Miller zwei Haudegen um die Ecke, die den Aufschrei wahrgenommen haben und brachen 2005 mit SIN CITY endlich mal richtige Härte in die Comiclandschaft und das zusätzlich noch in einem richtig coolen Mix aus Schwarz/Weiß und Farbe. Dieses Jahr kommt der neue Ableger SIN CITY 2 – A DAME TO KILL FOR in die Kinos und der Comiclook soll mit 3D und ein paar netten Effekten nochmal verbessert werden. Doch an den US-Kinokassen läuft der Film alles andere als gut, zurecht?

Da sich einige bestimmt wundern, dass ein paar Figuren aus dem ersten Teil wieder leben, gibt es an dieser Stelle eine kurze Erläuterung: Die Geschehnisse spielen bis auf die Story von Nancy (Jessica Alba) und Hartigan (Bruce Willis) alle vor den Ereignissen aus Sin City, so gesehen ist der Film also eine Mischung aus Prequel und Sequel. Dummerweise gibt es aber geschichtsübergreifend einige Logiklöcher, die man aber wahrscheinlich nur wahrnimmt, wenn man kurz vorher nochmal den ersten Teil gesehen hat. Ganz besonders trifft es hier nämlich Nancy, die ein optisches Logikloch hinterlässt, was die Geschichte von Marv (Mickey Rourke) betrifft und auch Dwight (Josh Brolin) bleibt davon nicht verschont. Man sollte ja eigentlich meinen, dass Schöpfer und Regisseur Frank Miller seine Comics kennt und ihm ein solcher Fehler somit nicht passieren dürfte.

Storytechnisch bekommen wir also auch hier wieder mehrere Kurzgeschichten präsentiert, die aber dieses Mal nicht ganz so interessant erzählt wurden wie im Vorgänger. Eine Geschichte wurde auch noch ein wenig zu lang erzählt, nämlich die von Johnny ((Joseph Gordon-Levitt) und Senator Roark (Powers Boothe). Das was dem Zuschauer da angedeutet werden soll, hätte man definitiv kürzer erzählen können und es besteht dadurch auch keinerlei Verbindung zu den anderen Stories. Die meiste Screentime bekommt die Geschichte von Dwight, in der auch die meisten Charaktere zu sehen sind und die anderen Stories dadurch eher zu etwas lahmeren Mitläufern werden.

Doch natürlich hat nicht nur die Story Sin City ausgemacht, sondern auch der extrem coole Comiclook, geile Kameraaufnahmen und die überspitze Gewalt trugen ebenso zu einem runden Filmerlebnis bei. Und auch in SIN CITY 2 – A DAME TO KILL FOR wird wieder wundervoll mit Schwarz/Weiß und Farbe gearbeitet und der 3D-Effekt ist bei den ganzen CGI Hintergründen auch wirklich sinnvoll und bietet eine tolle Tiefe. Und zusätzlich ist die altbekannte Bar aus dem Erstling in toll animierte Nebelschwaden gehüllt, die dem Ganzen ein zusätzliches Flair verleihen.

Was die Gewalt anbelangt, fliegen hier natürlich auch wieder ziemlich viele Körperteile und die ein oder andere drastischere Szene ist auch enthalten, doch der Härtegrad wurde im Vergleich zu SIN CITY ein wenig gemindert und der damalige WOW-Effekt bleibt auch aus. Das (männliche) Auge wird in diesem Fall nämlich woanders ziemlich gefordert und gleichzeitig begeistert.

Neben den recht souveränen Auftritten von Alba, Rourke und Co. stiehlt nämlich eine Person ihnen allen die Show: Die Rede ist von Eva Green, die ihren Charakter Ava Lord sehr skrupellos spielt und dabei so unfassbar heiß in Szene gesetzt wird, dass sie in jeder Einstellung ein wahrer Augenschmaus ist. Sie ist also ganz eindeutig das Highlight von SIN CITY 2 – A DAME TO KILL FOR, doch es gibt auch noch richtig gute Cameos und einige Easter-Eggs zu sehen und einige Sprüche sind einfach nur der Knaller.

Das größten Mankos an SIN CITY 2 – A DAME TO KILL FOR sind die im Vergleich zum Vorgänger maue Erzählweise der Stories, die doch schon auffälligen Logiklöcher und die viel zu lange Wartezeit zwischen den beiden Filmen, denn der Schwarz/Weiß Look, die übertriebene Gewalt und ganz besonders Eva Green garantieren einen recht unterhaltsamen Kinoabend. Anders als so lässt sich nämlich der sehr schwache Start in den USA nicht erklären.

Robert Rodriguez SIN CITY 2 – A DAME TO KILL FOR startet heute (18.09.2014) in den deutschen Kinos.

 Von Tobias Dute

Bewertung:

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Quelle: Pressematerial Sony Pictures/ Splendid Film 2014

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Hey, ich bin Tobi, 25 Jahre alt und ein riesen Scifi- und Fantasyfan, doch auch Disneyfilme finde ich echt klasse. Und damit ihr meine Begeisterung auch irgendwann einmal teilt, teile ich meine Kritiken und Neuigkeiten aus Hollywood mit euch!

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