Big friendly giant - Filmkritik
Kinokritik,  Kritiken

BFG – BIG FRIENDLY GIANT (2016)

solider Kinder-Fantasyfilm von Steven Spielberg

Ab und zu wagt sich Regisseur Steven Spielberg auch mal in die Welt der Animation. Diesen Juli kommt mit BFG – BIG FRIENDLY GIANT ein Fantasy-Abenteuer in die Kinos, an das ich mich noch gut aus meiner Kindheit erinnern kann. Der deutsche Titel war damals allerdings SOPHIE UND DER GROSSE FREUNDLICHE RIESE. Ich finde auch, dass dieser Titel viel besser passt, denn wir wissen alle, was BFG eigentlich bedeutet oder? Wie sich also diese Verfilmung so schlägt, erfahrt ihr jetzt.

INHALT

Big Friendly Gigant Poster

Waisenkind Sophie ist im wahrsten Sinne ein aufgewecktes Mädchen, denn sie kann nachts nicht wirklich schlafen. Sie erledigt also die Dinge, die so anstehen und versucht den Monstergeschichten nachzugehen, die sich die Kinder erzählen. Zu ihrem Entsetzen wird sie auch prompt von einer riesigen Gestalt entführt und in ein verborgenes Reich gebracht.

Schnell stellt sich allerdings heraus, dass der Riese freundlich ist und als eine Art Hobby-Sandmann fungiert. Doch es gibt im Land der Riesen auch eine Gruppe nicht so lieber Zeitgenossen, die BFG (den freundlichen Riesen) ständig das Leben schwermachen und auch Menschen nicht wohlgesonnen sind. Sophie und ihr großer Freund müssen also ihre Ängste überwinden und sich einen Plan einfallen lassen, um die bösen Riesen loszuwerden.

FAZIT

Die Story bietet leider nicht wirklich viel mehr als eben die Tatsache, dass BFG die anderen Riesen loswerden möchte und Sophie ihm dabei hilft. Es gibt also keine überraschenden Wendungen, was vielleicht für die größeren Zuschauer ein bisschen zu wenig ist, doch Kinder haben damit bestimmt keine Probleme. Es müssen also andere Aspekte her, um den Film interessant zu gestalten.

Die Präsentation, der Witz und die Detailverliebtheit der Filmemacher sind nämlich nicht zu verachten. Die bösen Riesen wirken schon recht fies, was BFG auch zu spüren bekommt. In einer Sequenz wird er zum Beispiel wie ein Football durch die Gegend geworfen, denn BFG ist vielleicht gerade mal halb so groß, wie die anderen. Und es gibt noch ein paar andere Einfälle, um BFG zu ärgern, doch ich möchte ja jetzt nicht alles verraten. Witzige Einstellungen sorgen ebenfalls für ein wenig Abwechslung. In einer doch recht langen Szene wird von Sophie und BFG unter anderem das britische Königshaus aufgemischt. Die Queen, ihre Hunde und die Bediensteten erleben dabei durch ein Gebräu von BFG, wo die Kohlensäure nach unten sinkt statt nach oben zu steigen, ihr grünes Wunder.

Das optische Highlight war für mich definitiv die Baum/Traum-Sequenz in BIG FRIENDLY GIANT, die bereits in einigen Trailern angedeutet wurde. Quasi perfekt animiert fliegen hier Träume in allen möglichen Farben umher und auch diese Szene geht mehrere Minuten, so dass man alles schön genießen kann. In 3D sieht das sicherlich auch nicht schlecht aus, doch wurde uns leider nur eine 2D-Variante präsentiert.

Wie oben bereits angesprochen, haben mir auch viele Details ziemlich zugesagt. Schon BFG selbst sieht seinem Zeichentrick-Vorgänger sehr ähnlich und auch Sophie wurde gut getroffen. Und wenn es vielleicht eher unscheinbar rüberkommt, aber auch die nicht so appetitlich aussehende Frucht, die BFG verspeist, ist dem Filmteam gut gelungen. Weiter geht es mit seiner Traum-Trompete, seiner Werkstatt und den Träumen in Gläsern, alles fast eins zu eins übernommen.

Jetzt kommen wir zur Musik, denn diese wurde von John Williams, unserem geliebten STAR WARS-Komponisten entworfen. Ein Kollege von mir ist beinahe an die Decke gegangen und hat behauptet, dass Herr Williams einen Schlaganfall gehabt haben muss, als er das komponiert hat. Besonders störend waren für ihn die Flötentöne, die die Träume verniedlichen sollen. Ganz im Ernst, John Williams hat definitiv schon mal bessere Musik gemacht, ihm jedoch so etwas vorzuwerfen, halten ich für etwas übertrieben. Die Musik ist in meinen Augen nicht herausragend, untermalt die Sequenzen trotzdem sehr passen und ist alles andere als schlecht.

Steven Spielberg liefert mit BFG – BIG FRIENDLY GIANT einen sehr soliden Kinder-Fantasyfilm ab, der storytechnisch allerdings nicht so ganz glänzen kann. Dafür gibt es aber noch nette Abwechslung in Form von guten Witzeinlagen, schönen Effekten und einer tollen Detailverliebtheit. Ein Muss fürs Kino ist der Film zwar nicht, jedoch sollte man ihn sich spätestens auf Blu-Ray mal anschauen.

BFG – BIG FRIENDLY GIANT startet am 21.07.2016 in den deutschen Kinos.

von Tobias Dute

Bewertung:
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Quelle: Pressematerial Constantin Filmverleih 2016

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Hey, ich bin Tobi, 25 Jahre alt und ein riesen Scifi- und Fantasyfan, doch auch Disneyfilme finde ich echt klasse. Und damit ihr meine Begeisterung auch irgendwann einmal teilt, teile ich meine Kritiken und Neuigkeiten aus Hollywood mit euch!

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