Der Film HIDDEN FIGURES erzählt eine bisher unerzählte Geschichte über drei Afroamerikanerinnen, die im Dienste der NASA massgeblich an der Entwicklung der Raumfahrt beteiligt waren. Sarah hat sich den Film mal angeschaut und ist durchweg begeistert.
INHALT:
Wir befinden uns in den USA der frühen 1960er Jahre. Trotz Rassentrennung gibt es bei der NASA afroamerikanische Mathematikerinnen, die wichtige Berechnungen für das Raumfahrtprogramm durchführen. Katherine Goble, Dorothy Vaughan und Mary Jackson sind zu Beginn alle Teil einer Gruppe, die als farbige Computer bezeichnet werden. Dorothy als Dienstälteste wartet schon einige Zeit vergeblich auf eine Beförderung und auch die beiden anderen kämpfen mit dem täglichen Rassismus.
Katherine wird schließlich der Abteilung zugeteilt, die Berechnungen erstellt, um Menschen ins All zu schicken. Ohne Zweifel, ist Katherine mehr als qualifiziert dafür, muss aber jeden Tag gegen Vorurteile und Hass ankämpfen. Mary hat den Wunsch Ingenieurin zu werden, die dazu nötigen Kurse sind aber nur für Männer an Schulen für Weiße.
Wo andere aufgeben und sich ihrem Schicksal fügen würden, sind diese drei Frauen bereit alles zu geben, um die Welt besser zu machen.
FAZIT:
Dieser Film hat in meinen Augen alles richtig gemacht. Die Kritik könnte jetzt eigentlich auch schon vorbei sein. Anschauen ist ein Muss. Ich gebe aber vielleicht doch noch ein oder zwei Begründungen für meine Euphorie.
Die Besetzung ist absolut auf den Punkt. Die Leading Ladies Taraji P. Henson als Katherine Goble Johnson, Octavia Spencer als Dorothy Vaughan und Janelle Monáe als Mary Jackson haben Charme und sind authentisch. Janelle Monáe, die bisher den meisten als Sängerin bekannt sein dürfte, überzeugt dabei in ihrer ersten Kinorolle. Auch Kevin Costner, Jim Parsons (BIG BANG THEOREY) und Kirsten Dunst (INTERVIEW MIT EINEM VAMPIR; 1994/ ANCHORMAN – EINE LEGENDE KEHRT ZURÜCK) ergänzen den Cast perfekt. Parsons gab in einem Interview zu, dass ihm die Rolle des vorurteilbelasteten Paul Stafford zunächst etwas schwer gefallen ist, davon ist im Endergebnis aber absolut nichts mehr zu spüren.
Obwohl ich schon einige Filme gesehen habe, die die Rassentrennung in den USA behandeln, war ich überrascht, wie sehr einige Szenen mich bewegt haben. Sei es eine Kaffeekanne nur für Schwarze, damit Katherine auch ja nicht aus der Kanne der Weißen trinkt, oder die Tatsache, dass Katherine Meilen zurücklegen muss, um auf Toilette gehen zu können.
Der Film ist dahingehend wichtig, dass er uns einen Teil der Geschichte aufzeigt, der kaum einem bekannt war. Und auch zeigt, dass nicht alle weißen Menschen voreingenommen waren. Dabei hebt HIDDEN FIGURES aber nicht den Zeigefinger, sondern nutzt viel Gefühl und Witz, um eine ernste Zeit zu porträtieren.
Man muss sich jedoch darüber im Klaren sein, dass die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, aber nicht komplett akkurat ist. Wenn man sich also erst einmal für die Thematik interessiert, lohnt es sich sehr, noch ein paar Artikel über die drei Frauen zu lesen.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der den Film zu einem besonderen Erlebnis macht, ist die Musik. Der Grund dafür ist wohl die Kollaboration zwischen Hans Zimmer, Pharrell Williams und Benjamin Wallfisch. Also einer der derzeit erfolgreichsten Namen in der Musikbranche und der Komponist, der die Musik für Filme wie DER KÖNIG DER LÖWEN, GLADIATOR oder INTERSTELLAR gemacht hat, arbeiten hier zusammen.
HIDDEN FIGURES bringt uns etwas bei, ohne dabei aufdringlich zu sein. Ohne Zweifel, ein sehenswerter Film. Seit dem 02.02.2017 läuft der Film in den deutschen Kinos.