Ant-Man and the Wasp - Review
Kinokritik,  Kritiken

ANT-MAN AND THE WASP (2018)

Große Verkleinerungen auf molekularer Humorebene

ANT-MAN AND THE WASP ist genau das, was schon der Vorgänger war: Ein kleiner, lustiger Ausbruch aus den intergalaktischen Konflikten des Marvel Cinematic Universe. Abseits der großen Kämpfe begegnen wir hier (fast) alltäglichen Familienproblemen.

 

INHALT:

Scott Lang (Paul Rudd) hat Hausarrest. Sein kleiner Ausflug als ANT-MAN nach Europa wurde zu einem Fall für die staatliche Sicherheit. Immerhin hat er sich mit Captain America, den meist gesucht Mann der USA, zusammengetan. Nun kann er schon seit Monaten seine Wohnung nicht mehr verlassen. Aus der Not macht er eine Tugend und kümmert sich mehrere Tage in der Woche um seine Tochter.

Während dessen arbeitet der ebenfalls flüchtige Dr. Hank Pym (Michael Douglas) gemeinsam mit seiner Tochter Hope Van Dyne (Evangeline Lilly) daran, seine Frau Janet Van Dyne (Michelle Pfeiffer) aus der Quantenebene zu befreien. Als Scott eine Vision von Janet hat, nimmt er mit Pym wieder Kontakt auf. Der ist eigentlich ganz schön sauer auf Scott, da dieser einfach den Anzug eingesetzt hat und sich mit den Avengers prügeln musste. Doch die gemeinsame Suche schweißt zusammen.

Wenn man es genau nimmt, darf Scott sein heimisches Gefängnis gar nicht verlassen. In einem verzwickten Täuschungsversuch gelingt es, die Polizei davon zu überzeugen, dass Scott sich an sein Hausarrest hält. Und dann wäre da noch die fiese Schurkin Ghost (Hannah John-Kamen), die dem Trio das Leben schwer macht…

FAZIT:

ANT-MAN AND THE WASP ist ein feines Filmchen, das auf Komik und irre Effekte setzt. Letztere beruhen maßgeblich darin, Dinge und Personen zur richtigen Zeit zu verkleinern und zu vergrößern. Das schaut vor allem im Kino gut aus. Dabei ist der Film auch etwas fürs Herz und inhaltlich mehr Familiendrama denn Superhelden-Actionmovie.

Wir treffen auf einen Vater, der als Verbrecher nicht gerade das beste Vorbild für seine Tochter ist, jedoch sein Leben wieder in eine neue Richtung lost, während er auf das Ende seines Hausarrestes wartet. Und wir hören mehr von der Vergangenheit des ersten Ant-Mans Hank Pym, der durch einen tragischen, wie mutigen Vorfall von seiner Frau getrennt wurde. Eben diese versucht er nun wieder zurückzuholen.

Einen richtigen Schurken gibt es auch im zweiten ANT-MAN nicht. Dafür erhält die Ameisenmann einen Sidekick: Wasp ist hierbei eigentlich die bessere Kämpferin. Gemeinsam ergänzen sie sich großartig, sowohl im Kampf als auch privat. Ja, das Knistern zwischen den Rollen von Paul Rudd und Evangeline Lilly wird immer lauter. Zwischendrin steht Michael Douglas als genialer Wissenschaftler und bissiger Vater, der den Balztanz der beiden mit frechen Sprüchen laufend kommentiert. Schöne, solide Leistung des Cast. Die Dynamik des Trios ist sehr unterhaltsam und wirkt kuschlig familiär.

ANT-MAN AND THE WASP ist definitiv ein Familienfilm auf ganzer Linie: es fließt eigentlich kein Blut, ein fieser Schurke bleibt aus und auch sonst gibt es nichts wirklich Unheimliches, vor dem man seine Kids schützen müsste. Der Humor ist zwar manchmal etwas schlüpfrig, aber nur sehr dezent. Vielmehr beruht auf auf zackigen Dialogen, Slapstick und einer riesigen Ameise, die Schlagzeug spielt.

Das Wort „kurzweilig“ passt bei ANT-MAN AND THE WASP hervorragend. Der Film tut nicht weh, macht nicht viel falsch und unterhält. Ohne Ecken und Kanten ist er so rund wie unbedeutend. Wer mit dem Helden-Franchise nicht viel anfangen kann, aber einfach abends eine nette kleine Science Fiction-Komödie sehen möchte, der darf bei dieser Ameise der Blockbuster-Unterhaltung gerne zugreifen.

ANT-MAN AND THE WASP läuft seit dem 26.07.2018 in den deutschen Kinos.

von Jörg Gottschling

Bewertung:
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Quelle: Pressematerial Disney/ Marvel

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