Ruhet in Frieden - Filmkritik
Film,  Kinokritik,  Kritiken

RUHET IN FRIEDEN (2014)

Brutal & beängstigend

Ruhet in Frieden_poster_smallINHALT:

Matthew Scudder (Liam Neeson) ist die Hauptfigur in Frank Scotts Thriller RUHET IN FRIEDEN. Ein ehemaliger Polizist, mittlerweile trocken, der sein Geld als Privatermittler verdient und von dem erfolgreichen Drogendealer Kenny (Dan Stevens) beauftragt wird, die Entführer dessen Frau ausfindig zu machen.

Anfangs lehnt Scudder ab, doch als Kenny detailliert von der brutalen Entführung und Ermordung seiner Gattin erzählt, beginnt Scudder zu recherchieren. Dabei kann er herausfinden, dass die Täter als Duo oder Trio arbeiten müssen und esbereits zuvor mehrere andere Entführungen und Morde gab. Hierbei wird deutlich, dass die Spuren ins Drogenmilieu sowie zur Polizei führen.

Die Täter könnten eventuell geheime Ermittler sein, die Selbstjustiz üben und deshalb die Ehefrauen der Drogenbosse quälen. Ihre Vorgehensweise weißt auf akribische Vorbereitung, ihre Kaltblütigkeit auf Geistesstörung hin. Entscheidend ist aber, dass sie bereits das nächste Opfer ausgesucht haben und die Protagonisten alles riskieren müssen, um den nächsten bestialischen Mord zu verhindern.

FAZIT:

In diesem düsteren Film scheinen die Verlierer der Gesellschaft die Regeln zu bestimmen. Die Mächtigen, in schicken Häusern, mit viel Kokain und Geld bestückt, müssen die Konsequenzen hinnehmen und einem Privatdetektiv ohne Lizenz vertrauen. Wer könnte vertrauenswürdiger sein als Liam Neeson, dessen Rollenspektrum von Oskar Schindler bis zu Batmans’ Ausbilder und Gegenspieler Ra’s al Ghul reicht, der schon Jodie Foster als NELL (1994) rettete und sich vor allem in den letzten Jahren als stiller und tiefgründiger, aber äußerst überzeugenden Actionstar in 96 HOURS (2008) oder NON STOP (2014) etablierte.

Neeson spielt Scudder, eine Figur, die den Schriftsteller Lawrence Block für gut 17 Romane inspirierten konnte und in mehr als 20 Sprachen übersetzt wurde. Scudder führt uns durch ein New York der Außenbezirke, hässlich und grau, das weit weg von Glanz und Gloria ist. Mit an seiner Seite ist TJ (Brian “Astor“ Bradley), ein Strassenkind, von dem der Ermittler Unterstützung erhält. Das charmante Zusammenspiel der beiden beschert dem Zuschauer den einen oder anderen Lacher, für den man bei der harten, aber spannenden Atmosphäre während der 115 Minuten, dankbar ist.

Derweil überzeugen auch die anderen Schauspieler. So zum Beispiel Boyd Holbrook, als Peter, der gescheiterte Bruder von Kenny, der ein dunkles Geheimnis verbirgt oder Dan Stevens als Kenny selbst, der trotz Kälte, berüht. Auch die Entführer, dargestellt von David Harbour und Adam David Thompson, spielen ein perfides Dasein zwischen Mord und grotesker Alltagsidylle.

Scott Frank, der bereits für DIE REGELN DER GEWALT (2007) einen Oskar für das beste Skript gewinnen konnte, schrieb das Drehbuch für RUHET IN FRIEDEN selbst und schuf einen brutalen und beängstigenden Film, der im Finale sogar poetisch klingt, der trotz vieler Schießereien recht unamerikanisch erscheint und dabei einfach ein sehr guter Thriller ist.

Ab heute (13.11.2014) startet der Thriller RUHET IN FRIEDEN in den deutsche Kinos.

Von Stefanie Poljakoff

Bewertung:

banane_ranking_4.5

 

Quelle: Pressematerial Universum Film

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