Baymax - Filmkritik
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BAYMAX – RIESIGES ROBOWABOHU (2015)

Flummiartige Knuddel-Action

Ein neues Jahr, eine neue Welle Animationsfilme von Disney. Den Anfang macht in diesem Januar der hoffentlich spaßige BAYMAX – RIESIGES ROBOWABOHU, der frei nach der Marvel-Vorlage „Big Hero 6“ von Stan Lee entstanden ist. Die verantwortlichen Regisseure Don Hall und Chris Williams kennen sich mit Animationsfilmen aus dem Hause ‚Disney‘ bereits bestens aus und wollen nun in Zusammenarbeit dem Zuschauer ein lustiges, actionreiches und spannenden Abenteuer bescheren. Ob ihnen das gelingt, erfahrt ihr jetzt.

INHALT:

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Hiro Hamada (Stimme: Ryan Potter) ist ein brillanter Teenager und lebt in der futuristischen Stadt San Fransokyo, wo er sein geniales Erfindertalent aber bei weitem nicht so nutzt, wie es sein Bruder Tadashi (Daniel Henney) gerne hätte. Als dieser stirbt, findet Hiro den aufblasbaren Roboter Baymax (Scott Adsit), der von Tadashi entwickelt wurde, um Menschen mit Schmerzen zu helfen.

Baymax‘ tatkräftige Unterstützung kann der aufgeweckte Junge gut gebrauchen, droht doch schon bald ein mysteriöser Mann mit einer Kabuki-Maske damit, seine Heimatstadt zu zerstören. Mit der Hilfe von Baymax und Tadashis Freunden Go Go Tomago (Jamie Chung), Wasabi (Damon Wayans Jr.), Honey Lemon (Genesis Rodriguez) und Fred (T.J. Miller) beschließt Hiro, alles zu tun, um die Katastrophe zu verhindern. Dazu stattet er seine Mitstreiter mit allerlei nützlichen High-Tech-Gerätschaften aus. Gemeinsam sind sie von nun an die „Big Hero 6″…


FAZIT:

Da Disney bei der Gestaltung einer Geschichte und natürlich dem Charakterdesign und eben allem die volle Freiheit besaß, kreativ zu sein, hat man sich hier auch mal so richtig ins Zeug gelegt. Roboter Baymax ist von einem eher grimmig dreinschauenden Kampfroboter zu einem lieben und vor allem sehr knuddeligen Ersthelfer geworden, der sein physisch nicht vorhandenes Herz am rechten Fleck hat. Man schließt ihn direkt von der ersten Minute an ins Herz und er tippelt in flummiartiger Manier (die übrigens wirklich extrem lustig ist) von einem Schlamassel ins nächste. Zum Glück gibt es noch den kleinen Schlaukopf Hiro, der sein bestes gibt, um Baymax zu beschützen, doch das beruht auf Gegenseitigkeit. Weiter gibt es noch Hiros Studienkollegen, die mit ihm einen schweren Schicksalsschlag erleiden müssen, doch dadurch noch weiter zusammenwachsen. Allerdings ist nicht nur Freundschaft und Zusammenhalt der moralische Aspekt in diesem Film, sondern auch, sich Gedanken über sein zukünftiges Leben zu machen und es nicht sinnlos zu vergeuden.

Aber auch actionmäßig geht es mehrere Male richtig zur Sache. Durch die von Hiro erfundenen Microbots entsteht eine ernstzunehmende Bedrohung für die Bürger von San Fransokyo. Natürlich bleibt es aber auf einem kindgerechten Niveau: es explodiert also meist nur etwas und niemand kommt zu Schaden. Aufgelockert wird die Action dann auch immer wieder mit nützlichen Tipps für den Straßenverkehr und natürlich Sicherheit. Man möchte ja auch eine halsbrecherische Verfolgungsjagd heil überstehen.
Im späteren Verlauf entwickelt sich das Team sogar zu einer Art „Avengers“ im Disney Stil, mit allerhand verrückten und coolen Fähigkeiten. Hierbei hat die Rüstung und die Fähigkeiten von Baymax eine starke Ähnlichkeit mit „Iron-Man“ und auch andere Anspielungen auf Figuren aus dem Marveluniversum sind vorhanden und sorgen für viele Schmunzler.

Storytechnisch ist BAYMAX – RIESIGES ROBOWABOHU keine wirkliche Offenbarung, doch ausreichend, um seine Messages rüberzubringen. Allerdings weiß der erfahrenere Kinogänger wahrscheinlich schon relativ früh, wer sich hinter der Maske des Bösewichts versteckt, doch kleine Disneyfans werben bestimmt trotzdem überrascht. Leider überraschend im negativen Sinne ist die deutsche Synchronstimme des Charakters Wasabi, denn einen Berliner Akzent für die Figur zu benutzen, die es auch noch übertreibt und mit aller Macht lustig sein will, ist vollkommen unpassend und bewirkt dann doch eher das Gegenteil. Das sind dann kleine aber feine Nuancen, die den Film zu keinem wirklichen Klassiker machen und eine volle Punktzahl deshalb nicht zulassen. Hinzu kommt nämlich noch die verschwendete 3D-Technik in diesem Animationsfilm, die bis auf eine Szene keinen Mehrwert bietet und man sich getrost schenken kann.

Don Hall und Chris Williams verstehen ihr Handwerk und haben es geschafft, einer eher unbekannten Marvel-Comicreihe einen neuen Anstrich zu verpassen und den Stoff für Kinder und Erwachsene interessant zu machen. BAYMAX – RIESIGES ROBOWABOHU ist für letztere vielleicht storytechnisch zu durschaubar, doch die lustige Action und die tollen Charaktere garantieren ein super Kinoerlebnis und ein 2D-Ticket lohnt sich auf alle Fälle.

Der Animationsfilm BAYMAX – RIESIGES ROBOWABOHU startet morgen (22.01.2015) in den deutschen Kinos.

Von Tobias Dute

Bewertung:
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© Disney 2015

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Hey, ich bin Tobi, 25 Jahre alt und ein riesen Scifi- und Fantasyfan, doch auch Disneyfilme finde ich echt klasse. Und damit ihr meine Begeisterung auch irgendwann einmal teilt, teile ich meine Kritiken und Neuigkeiten aus Hollywood mit euch!

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