Thor Tag der Entscheidung - Filmkritik | Das Duell in der Arena zwischen Thor und Hulk
Kinokritik,  Kritiken

THOR: TAG DER ENTSCHEIDUNG (2017)

Aus dem All in die Arena

Thor und in Hulk in einem Film – in THOR: TAG DER ENTSCHEIDUNG wird ein Fan-Traum wahr. Unsere Lena hält in kurzen Worten fest: Vier Bananen für den Film und alle Bananen der Welt für Thors Sixpack. Na, ob Bananen solche Muskel machen? Egal, Affenquatsch bei Seite und rein ins dritte Abenteuer mit dem Donnergott.

Thor 3 - Tage der Entscheidung - Poster | Der dritte Teil einer Superheldenreihe

INHALT:

Ohne seinen Hammer Mjölnir wird Thor (Chris Hemsworth) auf der anderen Seite des Universums in Gefangenschaft genommen. Ein ziemlich unpassender Zeitpunkt für den Gott des Donners, denn Asgard steht kurz vor dem Armageddon. Oder Ragnarök, wie es in der nordischen Mythologie so schön heißt. Hela (Cate Blanchett) die Schwester Thors sinnt auf Rache und kehrt aus ihrer Verbannung zurück, um die Herrschaft über Asgard für sich zu beanspruchen. Während der Gott des Donners sich auf einem fremden Planeten in der Arena als Gladiator beweisen muss, steht Asgard bereits unter der Schreckensherrschaft der selbsternannten Todesgöttin. Ein Kampf auf Zeit beginnt, in dem Thor nach einer Möglichkeit sucht der Gefangenschaft auf Sakaar zu entkommen und seiner Heimat zu Hilfe zu eilen. Wird er es mit der Unterstützung von alten Bekannten und neuen Verbündeten schaffen die Götterdämmerung zu verhindern?

FAZIT:

Mit Taika Waiti (5 ZIMMER, KÜCHE, SARG; 2014) als Regisseur des dritten Thor-Abenteuers haben die Produzenten eine interessante Wahl getroffen, denn der gebürtige Neuseeländer verleiht dem Film eine ganz neue und frische Note. Der Film wirkt sehr bunt, irgendwie poppig und erinnert stellenweise – gerade durch die Musik und die knallbunte Kulisse Sakaars nebst Raumschiffen – an das Computerspiel „Space Invaders“. Damit steht das neue spannungsgeladene Werk in einem starken Kontrast zu den vorherigen Thor-Verfilmungen, die doch deutlich düsterer gezeichnet waren. Hinzu kommt die besonders clevere Komik des Films, die sich in vielen Details und im Besonderen in den Dialogen widerspiegelt. Gerade die komplexen Beziehungen von Thor zu seinem Stiefbruder Loki und auch dem problematischen Charakter Bruce Banner aka Hulk sorgen dafür, dass der Film viel Spaß macht.

Nach ewiger Abstinenz kehrt endlich der größte und heißeste Avenger zurück auf die Kinoleinwände. Die Abstinenz währte umso länger, da seit dem zweiten Teil der Thor-Reihe vier Jahre ins Land zogen und der blonde Jüngling auch im letzten Avengers Film nicht zu sehen war. Die Frage was Thor umtrieb, während die anderen Avengers Bekanntschaft mit Ant-Man schlossen, sich in zwei verschiedene Lager teilten und mal wieder versuchten die Welt zu retten, wird endlich beantwortet. Umso größer ist die Wiedersehensfreude, denn neben Thor kehren auch Loki (Tom Hiddleston) und Hulk (Mark Ruffalo) zurück in den Lichtpalast.

Durch die Verkettung einiger unglückseliger Umstände, stranden die beiden ungleichen Brüder Thor und Loki auf dem Planeten Sakaar. Thor wird von Valkyrie (Tessa Thompson) einer Kopfgeldjägerin mit Alkoholproblem gefangen genommen, während Loki es mal wieder schafft sich mit gekonnt platzierten Schmeicheleien unter das Gefolge des Grandmasters (Jeff Goldblum) zu mischen. Der Grandmaster ist der geschätzte Präsident des fremdartigen Planeten und gehört außerdem zu den Ältesten des Universums. Das die Show bei ihm an vorderster Stelle steht, zeigt sich bereits an seiner knallbunten Aufmachung: Kanarienvogel paart sich mit Papagei und Kriegsbemalung. Sein Tagesgeschäft liegt augenscheinlich auf der Unterhaltung des Volkes und weniger in schnöden Regierungsgeschäften. So lässt er glorreiche Kämpfe von starken Kriegern in einer beeindruckenden Arena zur Unterhaltung des Volkes veranstalten. Als vielversprechender neuer Krieger im Kader des Grandmasters soll Thor nun gegen den Liebling der Arena antreten. Zur Überraschung des Donnergottes handelt es sich hierbei um einen Arbeitskollegen: Das grüne Monster Hulk hat die Regentschaft über den Körper von Bruce Banner übernommen und wurde damit zum gefeierten und verehrten Helden der Arena auf Sakaar. Damit ist der erste Showdown bereits eingeläutet und die Freunde der Avengers dürfen sich auf ein herrliches Spektakel in der Arena freuen.

Bevor es in die Arena geht muss Odins Sohn nach dem Verlust seines Hammers einen weiteren Verlust ertragen: Das güldene Haar wird gekürzt, über den Zweck lassen sich nur Mutmaßungen anstellen, so könnten Haare ja bei einem großen Kampf störend sein… Ich trauere, Thor trauert, doch die Trauer ist schnell vergessen, als der Kampf mit dem grünen Freund in der Arena beginnt. Loki beobachtet das Aufeinandertreffen mit zunehmend gemischten Gefühlen, da er sich wohl noch sehr genau an seine erste Begegnung mit Hulk erinnert, die für ihn mit vielen blauen Flecken endete. Lokis ausgeprägter Fluchtinstinkt macht sich bemerkbar, doch ein bekannter Kampfmove von Hulk zwingt den Bruder zurück auf die Zuschauerbank.

Während Thor um sein Leben kämpft und verzweifelt versucht Möglichkeiten zu ersinnen der unfreiwilligen Gefangenschaft zu entgehen, haben es auch die Bewohner von Asgard mit einer besonders bösartigen Bedrohung zu tun: Hela hat die Herrschaft gewaltsam an sich gerissen. Mithilfe von Skurge, einem Bewohner Asgards der sich auf die scheinbar überlegene Seite geschlagen hat, entfesselt sie ihre Armee aus Toten nebst Schoßhündchen. Heimdall (Idris Elba) versucht unterdessen und gegen Helas Willen die Bewohner in Sicherheit zu bringen. Denn wer sich der neuen Herrschaft verweigert, wird gnadenlos getötet. Doch ohne Thor oder weitere verbündete Kämpfer erscheint Heimdalls Ansinnen wenig Erfolg versprechend.

Zurück auf Sakaar: Nach dem herrlichen Kampf in der Arena haben Thor und Hulk die Gelegenheit zu plaudern. Während der Thronerbe Asgards darauf pocht diesen seltsamen Planeten so schnell wie möglich zu verlassen, um seinem Volk beizustehen, möchte Hulk dort bleiben. Wird er doch hier anders als auf der Erde als Held gefeiert und verehrt. Auch von Valkyrie der Kopfgeldjägerin und mittlerweile guter Freundin Hulks ist wenig Hilfe zu erwarten. Doch irgendwie gelingt es plötzlich wieder Bruce Banner die Herrschaft über seinen Körper zu erlangen. Erschrocken muss der feststellen, dass er bereits seit zwei Jahren als Hulk gelebt hat und sich fernab der Erde befindet. Das wiederum gefällt dem ängstlichen Bruce gar nicht und er fordert von Thor unweigerlich zur Erde zurückgebracht zu werden. Doch der pflichtbewusste Sohn des Donnergottes sieht seine Prioritäten in der Rettung Asgards und schafft es tatsächlich mit der Hilfe von Bruce, Valkyrie und sogar seinem Bruder Loki aus der Gefangenschaft zu fliehen und auf seinen Heimatplaneten zurückzukehren.

Ein furioses Finale beginnt, in dem der Sohn des Donnergottes der Todesgöttin und Schwester gegenübertreten muss. Hierbei darf er auf die Unterstützung Hulks, Valkyrie die sich als sehr erfahrene Kriegerin erweist und sogar seines Bruders vertrauen. Doch der Kampf erscheint ohne Thors Hammer aussichtslos, denn Hela ist eine übermächtige Gegnerin. Die Prophezeiung der Götterdämmerung und Ragnarök erfüllen sich. Ist die Entfesselung einer uralten noch böseren Macht als der Helas vielleicht der einzige Ausweg?

Trotz der Überlänge ist der Film aufgrund seines Witzes, der sich immer wieder aufbauenden Spannung und der wechselnden Kulissen oder Schauplätze ein kurzweiliges Erlebnis. Ich habe sehr viel gelacht, mitgefiebert und auch die Fragen, die nach dem vergangenen Avengers Abenteuer offen blieben konnten, zum Teil beantwortet werden. Weiterhin ist die Entwicklung des ehemaligen Antagonisten Loki spannend zu verfolgen. Er gewinnt zunehmend an Sympathie, indem der Charakter hier weiter ausgebaut wird und gezeigt wird das Gut und Böse nicht immer leicht zu unterscheiden sind und auch ein ehemaliger Gegenspieler zum Helden werden kann. Ein weiterer Gewinn für den Film, neben dem Regisseur Taika Waiti, ist der Verzicht auf Natalie Portman und das Zurückstellen einer seichten Romanze zwischen dem scharfen Muskelmann und etwaigen weiblichen Verehrerinnen. Zurück bleibt keine Lücke, sondern Spannung und Schlagfertigkeit.

THOR – TAG DER ENTSCHEIDUNG läuft ab dem 31.10.2017 in den deutschen Kinos.

von Lena Gerlach

banane_ranking_4

Bewertung:

Quelle: Pressematerial Marvel/ Diseny 2017

Hello, ich bin die Lena und neben meiner Passion dem Lesen steht direkt das Kino. Gerne natürlich auch Buchverfilmungen, wobei ich immer noch auf das cineastische Meisterwerk warte, das die literarische Vorlage übertrifft. Die Wartezeit auf die nächste Buchverfilmung vertreibe ich mir dann mal mit Serien ;-)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

%d Bloggern gefällt das: