Thor the dark kingdom
Film,  Kinokritik,  Kritiken

THOR 2 – THE DARK KINGDOM (2013)

Einfach Hammer?!

INHALT:

So ein Leben am Hofe Asgards ist nicht leicht. Eben noch eine Katastrophe nach der anderen von Bruderherz Loki (Tom Hiddleston) abgewehrt und schon stehen in alle neun Reichen Aufruhr und Zerstörung an. Da muss der Hammer-schwingende Donnergott Thor (Chris Hemsworth) erst mal wieder für Ordnung sorgen, bevor er sich um seine Herzallerliebste Jane Foster (Natalie Portman) kümmern kann.

thor 2

Nebenbei versucht sich Miss Foster im süßen Vergessen und blamiert sich direkt bei ihrem ersten Date nach Thor. Doch die Rettung naht in Form der besten Freundin und Mitforscherin Darcy Lewis (Kat Dennings), die sich gekonnt peinlich einmischt und mit Jane ins Industriegebiet abdüst. Dort angekommen stellen beide ein merkwürdige Anomalie fest, durch die Dinge verschwinden und an anderen Orten wieder herauskommen. Die neugierige, süße Fosternase bekommt von dieser Entdeckung jedoch nicht genug und stürzt Hals über Kopf in eine Anomalie hinein, nur um festzustellen, dass Sie auf der anderen Seite an einem dunklen Ort angekommen ist, an dem eine mysteriöse Substanz, das Ether, versteckt wurde. In Kontakt gekommen mit der Substanz, fällt sie in Ohnmacht und befindet sich kurze Zeit später wieder mitten im Industriegebiet. Auch Thor bekommt Wind von der Sache und eilt endlich wieder zu Ihr.

Und Hilfe ist auch nötig, denn mit dem „aufwecken“ der Substanz wurde auch ein altes Volk wieder-erweckt: Die letzten überlebenden Dunkelelfen angeführt von Malekith (Christopher Eccleston) begeben sich auf der Suche nach dem Ether, schwören Rache an Asgard und fallen mit einem listigen Trick in Göttervater Odins (Anthony Hopkins) Reich ein. Um die Zerstörung der neun Reiche zu verhindern, braucht Thor bald mehr, als nur seinen Hammer Mjölnir – Er braucht die Hilfe seines Bruders Loki…

FAZIT:

Direkt anknüpfend an die Ereignisse in MARVELS THE AVENGERS wird Loki nach seinem Versuch die Erde zu unterjochen in das Gefängnis von Asgard geführt. Kurz darauf setzt THOR 2 – THE DARK KINDGOME an und zeigt damit, durch hervorragendes Vorausplanen der kreativen Köpfe hinter den aktuellen Marvel-Filmen, bereits in den ersten Minuten des Films einen Blick auf das große Ganze UND die kleinen Details einer ganzen Filmsaga.

Irgendwie steckt sehr viel Fantasie, mehr noch als im ersten Teil, in THOR 2. Das ist auch kein Wunder, denn mit Regisseur Alan Taylor und Kameramann Kramer Morgenthau stellte sich ein waschechtes Dreamteam der Erfolgsserie GAME OF THRONES hinter die Kamera.

So wirkt alles atmosphärisch dichter und die neun Reiche (Asgard, Midgard, Waneheim, Albenheim, Nidawellir, Jotunheim, Schwarzalbenheim, Niflheim und Muspelheim) schmelzen im wahrsten Sinne des Wortes zusammen. In THOR 2 – THE DARK KINGDOM wechselt sich die epische Tragweite einer legendären, nordischen Sagenwelt mit den normalen Problemen des Superhelden-Alltags ab ohne dabei auf eine gepflegte Portion Action und gut punktierte Romantik zu verzichten. Doch wer nun denkt, THOR 2 -THE DARK KINGDOM wäre ein Hammer werfendes, Metmilch-Fantasie-Gelage im Weltraum, dass alles bieten möchte und nichts richtig macht, der irrt. Denn THOR 2, macht verdammt viel richtig, wenn auch die Story an sich etwas platt und überholt ist und an der ein oder anderen Stelle der Humor ins lächerlich Schlechte hineingezogen wird.

Die Figur des Dr. Erik Selvig entwickelt sich beispielsweise in bereits dritten Marvel-Auftritt zu einem platten Comic Relief ohne Hose, der neben kurzzeitigen, hellen Momenten einer verwirrte Figur mit einer schwacher Psyche geworden ist. Ein Zustand, der sich vielleicht durch den Handlungsstrang noch erklären lässt, wird durch subtil-komische Elemente zu einer unnötigen Lachnummer, die selbst der großatig-selbstironische Schauspieler Stellan Skarsgard nicht verdient hat.

Glücklicherweise verzichtete Regisseur Taylor in diesem Si-Fi-Fantasie-Mächen auf eine ellenlange Romantik, wie einst in den grausigen Szenen aus STAR WARS: EPISODE 2 – ANGRIFF DER KLONKRIEGER. Jedoch bekam Natalie Portman die undankbare Rolle der wartenden Prinzessin, die auf ihren göttlichen Helden in der Sicherheit des Schlosses wartet, um sehnsüchtig den nächsten Kuss entgegen zu nehmen.

Ebenso dürftig, wenn gleich mit deutlich mehr Actionszenen, tritt der durchaus charismatische Christopher Eccleston als neuer Bösewicht in Erscheinung. Jedoch wirkt die Rolle recht kreativlos und erinnert leicht an den Klingonen Khan, kommt jedoch durch die blaße Ausmalung des Charakters nicht im Ansatz an diesen heran.

Nichtsdestotrotz strotzt auch THOR 2 – THE DARK KINGDOM vor Anspielungen und Verweisen auf das gesamte MARVEL-Universum und versprüht in der episch-fantasischen Fantasie-Mischung des Film den Charme des guten alten Erdencomic-Helden, den die Fans so lieb gewonnen haben. Gerade der Schlagabtausch zwischen dem groben Helden mit dem sanften Herz Thor und seinem eloquenten, aber gerissenen, Bruder Loki macht einfach nur eine Freude mit anzusehen und verlangt geradezu nach noch mehr – vor allem, nach noch mehr Tom Hiddleston!

Gerade das Genre-Crossover macht den Film zu einem herrlichen Vergnügen aus Bild, Ton und Dialog! Alles greift prima ineinander und dürfte an manchen Stellen nur für wahrhaft eingefleischte Comic-Nerds für böses Aufstoßen sorgen. Daher kann man THOR 2 -THE DARK KINGDOM nur als gelungen bezeichnen.

Freut Euch auf einen (entschuldigt diesen platten Wortwitz) HAMMER-Film, der viel Unterhaltung und noch mehr Superhelden-Action bietet und ein echter Blockbuster-Herbsthit geworden ist. Bringt aber Sitzfleisch mit und wartet auf das „wirkliche Ende“ des Films, denn der wahre Kenner weiß: Der Film ist zwar zu Ende, aber die Legende geht weiter!

Ab morgen (31.10.2013) startet THOR 2 – THE DARK KINGDOM in den deutschen Kinos.

von Jörg Gottschling

Bewertung:

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Weitere Infos zum Film

Quelle: Pressematerial Disney 2013

© Disney 2013

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