Mein Blind Date mit dem Leben - Kritik | Eine Komödie über einen fast blinden Mann
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MEIN BLIND DATE MIT DEM LEBEN (2017)

Der Griff nach den Sternen – mit einigen Umwegen.

MEIN BLIND DATE MIT DEM LEBEN erscheint am 27. Juni 2017 auf DVD und beschert euch wunderbare 111 Minuten. Der deutsche Film erzählt von Träumen, Rückschlägen, Kampfgeist und der Unabdingbarkeit von Familie und guten Freunden.

INHALT:Mein Blind Date mit dem Leben - BD-Cover

Kostja Ullmann (3 TÜRKEN UND EIN BABY; 2015/ GROUPIES BLEIBEN NICHT ZUM FRÜHSTÜCK; 2010) spielt Saliya Kahawatte, der seit seinem 14. Lebensjahr davon träumt, einmal in einem großen Hotel zu arbeiten. Sein Vater stammt aus Sri Lanka, wo seine Familie in seiner Kindheit viele Urlaube verbracht hat. Dort in dem Hotel ist Saliyas Faszination für die Welt der Hotellerie entstanden. Ein Praktikum in einem Hotel bestärkt ihn in seinem Wunsch, eine Ausbildung zum Hotelfachmann zu machen.

Doch plötzlich bemerkt Saliya eine erhebliche Verschlechterung seiner Sehkraft und es wird eine Netzhautablösung bei ihm diagnostiziert. Nach der Operation verbleiben ihm lediglich 5% seiner Sehkraft, doch er besteht darauf, sein Abitur an der Schule fertigzumachen, auf die er zuvor auch schon gegangen ist.

Mit der Hilfe seiner Schwester Sheela, gespielt von Nilam Farooq (DIE BRIEFE MEINER MUTTER, 2014, ARD/ SOKO LEIPZIG; seit 2013), und seiner Mutter findet er sich in seinem neuen Leben als Fast-Blinder zurecht und schafft sein Abitur. Direkt danach bewirbt er sich bei unzähligen Hotels, um dort eine Ausbildung zu beginnen. Allerdings erhält er – größtenteils aufgrund seiner Behinderung – nur Absagen.

Frustriert schickt er daraufhin eine Bewerbung an den Bayerischen Hof in München, in der er seine Behinderung unerwähnt lässt. Tatsächlich schafft Saliya es, das Bewerbungsverfahren zu meistern, ohne dass seine Behinderung auffällt. Bei diesem Termin lernt er Max, gespielt von Jacob Matschenz (SCHUTZENGEL; 2012/ DIE WELLE, 2008), kennen, der das absolute Gegenteil von ihm ist. Die beiden werden trotzdem gute Freunde und schon nach kurzem erfährt Max von Saliyas Fast-Blindheit. Statt ihn zu verpetzen, beweist er Loyalität und hilft Saliya dabei, die Abläufe und alles außerhalb der Unterrichtszeiten auswendig und kennen zu lernen, damit sein Defizit auch weiterhin unbemerkt bleibt.

Im Hotel lernt Saliya außerdem Laura, gespielt von Anna Maria Mühe (NICHT MEIN TAG; 2014/ LILA, LILA; 2009), kennen, die das Hotel mit Lebensmitteln vom Hof ihrer Familie beliefert. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Romanze und er wird auch von Lauras Sohn akzeptiert und gemocht. Als Saliyas Vater seine Mutter verlässt, nimmt Saliya noch diverse Nebenjobs an, um seiner Mutter Geld schicken zu können. Er übernimmt sich mehr und mehr und rutscht in einen tiefen Sumpf aus Alkohol und Drogen.

Nachdem Saliya auch Laura seine Behinderung verheimlicht hat, führt das dann irgendwann zur Katastrophe. Nach dem tiefen Fall rappelt Saliya sich mit Hilfe seiner Schwester und Max aber wieder auf und beweist, dass sein Kampfgeist noch nicht erloschen ist.

FAZIT:

Zuerst einmal sei gesagt, dass der Film auf einer wahren Geschichte beruht. Die zeitweise etwas traurig anmutende Komödie ist ein wirklich empfehlenswerter Film, der die Geschichte eines starken jungen Mannes erzählt, der allen Widrigkeiten zum Trotz seinen Traum vom Hotelfach nicht aufgibt und allen beweist, dass manchmal eben doch das Unmögliche möglich gemacht werden kann.

Als Fast-Blinder im Hotelfach überzeugt er sogar den kritischsten Ausbilder, der ihm eigentlich überhaupt keine Chancen ausgerechnet hat. Der Film ist mal wieder eine wirklich brillante deutsche Produktion, die tiefsinnig, aber zugleich gute und witzige Unterhaltung ist.

Beide Daumen hoch und eine nachdrückliche Kaufempfehlung für euch – ab dem 27. Juni 2017 im Handel!

von Franziska Söllner

Bewertung:
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Quelle: Pressematerial StudioCanal 2017

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Neben meinem Jura-Studium ist es eine meiner Lieblingsbeschäftigungen für einige Zeit in eine völlig andere (Film-)Welt abzutauchen und für diese Zeit jemand ganz anderes zu sein!

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