Jupiter Ascending - Filmkritik
Film,  Kinokritik,  Kritiken

JUPITER ASCENDING (2015)

Eine Space-Opera?

Ab und an lässt sich auch mal wieder ein neuer Film der Wachowskis in den Kinos blicken, auch wenn nach MATRIX (1999) kein Werk einen derartigen Erfolg erzielte. Nach CLOUD ATLAS (2012) möchte uns also nun der Sci-Fi-Film JUPITER ASCENDING mit Channing Tatum, Mila Kunis und einer komplett neuen Story unterhalten. Und da auch Sean Bean mitspielt, stellt sich für viele Fans des Briten automatisch die Frage: Wird ihn auch dieses Mal der Leinwandtod ereilen? Die Antwort auf diese Frage wäre an dieser Stelle dann doch zu viel Spoiler, aber wie der Rest des Films sich schlägt, erfahrt ihr jetzt.

INHALT:

Die Bewohner der Erde ahnen nicht, dass das Leben auf ihrem und vielen anderen Planeten einst von außerirdischen Adelshäusern gepflanzt wurde. Sobald die kreierten Lebensformen einen bestimmten Entwicklungsgrad erreicht haben, werden sie „geerntet“, um aus ihnen ein Jugendserum zu gewinnen und so das eigene ewige Leben zu sichern. Als die Herrscherin der mächtigsten jener Alien-Dynastien stirbt, entbrennt zwischen ihren Kindern Balem (Eddie Redmayne), Kalique (Tuppence Middleton) und Titus (Douglas Booth) ein Krieg um das Erbe. Doch völlig unverhofft tritt auf der Erde noch ein weiterer möglicher Erbe auf den Plan:

Die junge Jupiter Jones, die nichts von ihrem Schicksal ahnt und sich mehr schlecht als recht als Putzfrau über Wasser hält. Als jedoch der genetisch veränderte Ex-Söldner Caine (Channing Tatum) sie aufspürt, soll sich alles ändern. Er verschafft der jungen Frau einen Einblick in ihre wahre Natur, die das Gleichgewicht des gesamten Universums beeinflussen könnte. Jupiters Abstammung birgt allerdings auch große Gefahr, will der finstere Balem sie doch um jeden Preis tot sehen…

FAZIT:

Zu Anfang sollte noch einmal besonders betont werden, dass die Geschichte des Films nicht noch einmal aufgewärmt wird oder Ähnliches. Es handelt sich nämlich hierbei in der Tat um eine komplett neue Story, die uns Andy und Lana Wachowski bei JUPITER ASCENDING servieren. Klar, völlig neu wird das Rad an dieser Stelle zwar auch nicht erfunden, doch dieser Blick ins Universum und eine Theorie über die Entstehung der Planeten und der Menschheit ist doch schon ziemlich interessant. Dabei bemächtigen sich die Wachowskis alten Kulturen, wie den Pharaonen oder den antiken Griechen. Gleichzeitig stellen sie in gewisser Weise auch Gott selbst in Frage und ordnen dessen Fähigkeiten einem Geschlecht von uralten Außerirdischen zu, die uns im Kern schon sehr ähnlich sind. Aber auch die Gier nach Macht ist ihnen nicht fremd und so gerät die Erde ins Kreuzfeuer dieser mächtigen Familie.

Man könnte noch sehr viel mehr zur Story schreiben, doch man will ja nicht ungewollt spoilern und deshalb widmen wir uns jetzt den optischen Aspekten von JUPITER ASCENDING zu: Hier haben sich die Wachowskis nämlich auch das ein oder andere coole Design der Bewohner anderer Planeten einfallen lassen. Von genetisch veränderten Söldnern und Kopfgeldjägern, bis hin zu verrückten Bürokraten und echsenähnlichen Wesen ist alles dabei und das sind nur die Charaktere. Denn auch Raumschiffe und vor allem der Planet Jupiter sind unfassbar gut modelliert und dargestellt worden. Einige Aufnahmen der schier undurchdringbaren Gaswolken des riesigen Planeten wirken wie ein Gemälde, einfach wunderschön.

Und auch die Spezialeffekte können sich durchaus sehen lassen und sorgen in Verbindung mit einigen guten Actionsequenzen für super Unterhaltung. Das konvertierte 3D ist dabei ebenfalls recht ansehnlich, obwohl man es unterm Strich auch gut weglassen könnte.

Das einzige was dann einen sehr guten Gesamteindruck trübt, sind leider die Schauspielerischen Leistungen der Hauptdarsteller Channing Tatum und Mila Kunis, die ziemlich oft nicht mehr als Teeniefilm-Niveau zeigen. Einen so dermaßen klischeehaft agierenden Helden zu sehen, der dabei auch überhaupt keine Überraschungen parat hat, ist schon ziemlich traurig. Mila Kunis bildet da als geheime Herrscherin der Erde keine Ausnahme und wird der Dramaturgie ihrer Rolle keinesfalls gerecht. Und das Auftreten von Eddie Redmayne als Bösewicht Balem, ist zwar in Ordnung, jedoch nicht Oscar-reif und seine Nominierung ist somit fragwürdig. Da macht es sein Filmbruder Titus schon etwas besser und bringt seine verspielte und leicht überhebliche Art viel überzeugender herüber.

Die Wachowskis liefern mit JUPITER ASCENDING einen storymäßig sehr unterhaltsamen Sci-Fi-Film ab, der auch in Sachen Spezialeffekte, Action und Bildgewaltigkeit punktet. Wenn da nur nicht diese ziemlich mittelmäßige Schauspielleistung der Hauptdarsteller wäre, könnte dieser Film eine wahrliche Space-Opera sein. Ansehen kann man sich den Film aber trotzdem ohne Bedenken, denn alleine die tollen Bilder sind auf einer großen Leinwand noch viel schöner.

Der Sci-Fi-Film JUPITER ASCENDING startet morgen (05.02.2015) in den deutschen Kinos.

von Tobias Dute

Bewertung:
banane_ranking_3.5

 

Quelle: Pressematerial Warner Bros. 2015

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Hey, ich bin Tobi, 25 Jahre alt und ein riesen Scifi- und Fantasyfan, doch auch Disneyfilme finde ich echt klasse. Und damit ihr meine Begeisterung auch irgendwann einmal teilt, teile ich meine Kritiken und Neuigkeiten aus Hollywood mit euch!

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