Interstellar - Filmkritik
Film,  Kinokritik,  Kritiken

INTERSTELLAR (2014)

Emotionale Sitcom mit brachialem Sound

 

Zuletzt hatte uns Regisseur Christopher Nolan vor zwei Jahren mit THE DARK KNIGHT RISES das Finale seiner DARK KNIGHT-Trilogie beschert. Nun widmet er sich wieder einem anderen Genre. Nachdem ursprünglich Meisterregisseur Steven Spielberg den kommenden Scifi-Blockbuster INTERSTELLAR ins Rollen gebracht hat, gab er das Regiezepter aufgrund von dringenderen Terminen an Christopher Nolan weiter. Ob das die richtige Entscheidung war, erfahrt ihr jetzt.

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Was Wissenschaftler, Politiker und Aktivisten seit Jahrzehnten prophezeien, ist eingetreten: Die Menschheit steht kurz davor, an einer globalen Nahrungsknappheit zugrunde zu gehen. Die einzige Hoffnung der Weltbevölkerung besteht in einem geheimen Projekt der US-Regierung, das von dem findigen Wissenschaftler Professor Brand (Michael Caine) geleitet wird. Der Plan sieht vor, eine Expedition in ein anderes Sternensystem zu starten, wo bewohnbare Planeten, Rohstoffe und vor allem Leben vermutet werden. Der Ingenieur und ehemalige NASA-Pilot Cooper (Matthew McConaughey) und Brands Tochter Amelia (Anne Hathaway) führen die Besatzung an, die sich auf eine Reise ins Ungewisse begibt: Wurmlöcher sind so gut wie unerforscht und niemand kann mit Sicherheit sagen, was die Crew auf der anderen Seite erwartet. Ebenso ist unsicher, ob und wann Cooper und Brand wieder auf die Erde zurückkehren. Coopers Kinder, Tochter Murph (Mackenzie Foy) und Sohn Tom (Timothée Chalamet), müssen mit Schwiegervater Donald (John Lithgow) zurückbleiben und auf seine Wiederkehr hoffen…

FAZIT:

Die Story von Interstellar ist bei genauerem Hinsehen nicht wirklich innovativ, doch schaffen es die beiden Nolans, aus eben dieser Mithilfe von ziemlich gewagten Theorien was das Verständnis von Reisen durch Raum und Zeit angeht, ein wirklich extrem interessantes Konstrukt zu erschaffen. Die Nahrungsknappheit auf der Erde könnte wohl möglich wirklich so wie im Film eintreffen, doch alles was über unseren Planeten im Bereich interstellarer Reisen hinausgeht, ist aktuell noch reine Fiktion, jedoch ist das Gezeigte zu keinem Zeitpunkt vollkommen hirnrissig dargestellt. Man macht sich nach dem Film eher Gedanken darüber, ob diese Art der Darstellung in Zukunft wirklich möglich sein könnte, doch dazu muss wahrscheinlich noch einige Zeit vergehen.

Aber auch auf der emotionalen und humorvollen Seite wird im Film einiges geboten, was man bisher so von Christopher Nolan gar nicht gewohnt war. Besonders der zweite Punkt sorgt teilweise nicht nur für Schmunzler, sondern für richtige Lacher und die dafür zuständigen Protagonisten könnten auch gut und gerne eine eigene Sitcom bekommen.

Zu der extrem interessanten Story gesellen sich dann auch noch wunderbare Weltraumaufnahmen und auch das Erdsetting ist nicht schlecht dargestellt. Hierbei ist anzumerken, dass über 60 Minuten davon mit IMAX-Kameras gedreht wurden, also sollte man eventuell über einen Besuch in einem der entsprechenden Lichtspielhäuser nachdenken, doch auf einer normalen Leinwand komme die Aufnahmen ebenfalls sehr gut rüber.
Was wahrscheinlich in beiden Kinos gleich brachial aus den Boxen hallen wird, ist der herausragende Soundtrack, der mit sehr vielen Orgeltönen eine fast greifbare Spannung in den Szenen erzeugt, jedoch manchmal sogar etwas zu laut sein kann und die Stimmen der Schauspieler übertönt. Vielleicht hätte man hier den Volumenregler nicht so weit aufdrehen sollen.

Schauspielerisch liefert Matthew McConaughey ein weiteres Mal eine wirklich tolle Leistung ab, der sich Anne Hathaway und ganz besonders seine Filmtochter Murph (Mackenzie Foy/Jessica Chastain) fast nahtlos anschließen können. Nur Michael Caine kann als Professor Brand nicht ganz so glänzen, wie er es in seiner Darstellung von Butler Alfred in der DARK KNUGHT-Trilogie getan hat.

Christopher Nolan hat mit INTERSTELLAR einen wirklichen Scifi-Blockbuster geschaffen, der besonders durch seine sehr interessant erzählte und dargestellte Story sowie den fulminanten Soundtrack punkten kann. Weiterhin zeigt er Film, dass man keine wirkliche Action benötigt, um das Publikum für ganze 169 Minuten durchweg zu fesseln. Die Mischung aus Story, Comedy und Emotion ist Nolan mit Bravur gelungen und deshalb gibt es eine uneingeschränkte Kinoempfehlung vom Filmaffen.

von Tobias Dute

Bewertung:

 banane_ranking_5

 

Quelle: Pressematerial Warner Bros. 2014

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Hey, ich bin Tobi, 25 Jahre alt und ein riesen Scifi- und Fantasyfan, doch auch Disneyfilme finde ich echt klasse. Und damit ihr meine Begeisterung auch irgendwann einmal teilt, teile ich meine Kritiken und Neuigkeiten aus Hollywood mit euch!

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