300 Rise of an empire - Filmkritik
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300: RISE OF AN EMPIRE (2014)

Ein fantastischer Bildporno

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INHALT:
480 v. Chr.: Während 300 tapfere Spartiaten und der Führung von Leonidas die Thermophylen gegen eine persische Übermacht gerade so halten können, zieht Feldherr Themistokles (Sullivan Stapleton) mit einem kleinen Flottenverband am Kap Artemision gegen die persische Kriegsflotte in den Kampf. Das griechische Herr mit einer Gesamtzahl von mehr als 300 Schiffen ist eine Vereinigung aus fast allen Stadtstaaten, jedoch dem persischen Herr unter Gottkönigs Xerxes (Rodrigo Santoro) Feldherrin Artemisia (Eva Green) mit mehr als 1200 Schiffen zahlenmäßig weit unterlegen.

Die Griechen, als freies und stolzes Volk, vereinen sich unter einem Banner und können sich durch ihre außergewöhnliche Kriegskunst gegen die ersten Angriffswellen behaupten. Die wahre Stärke der persischen Streitkraft wurde jedoch noch lange nicht ausgeschöpft, doch die Zahl der Kämpfer unter Themistokles wird immer geringer. Nun kann nur noch das unentschlossene Sparta helfen, um eine völlig Niederlage zu verhindern…

FAZIT:
Angeknüpft an die Ereignisse aus 300 (2007) steht in 300: RISE OF AN EMPIRE vor allem die athenische Perspektive und diesmal auch die persische Seite im Vordergrund der Handlung. Der Zuschauer erfährt beispielsweise, wie Xerxes zu einem Gottkönig wurde und welche innerpolitischen Probleme in Griechenland herrschten. Jedoch steht vor allem der blutige Kampf des Perserkrieges an sich auch in der Fortsetzung im Vordergrund der Handlung.

Auch diesmal gab Frank Miller die Vorlage für diese Comicverfilmung, während Zack Synder sich „nur noch“ als Drehbuchautor und Produzent beteiligte. Basierend auf den bisher noch nicht erschienenen Roman „Xerxes“ besticht daher auch 300: RISE OF AN EMPIRE durch seinen außergewöhnlich Stil zwischen epischen Historienfilm und Comiclook. Schwarz-rote Farbgebung, ein Wechselspiel aus schnellen Schnitten und Slowmotion, sowie bildgewaltige Kamerafahrten über Massenkämpfe beeindrucken sogar noch mehr als es der Film 300 schaffte. Gerade dieser Stil macht 300: RISE OF AN EMPIRE mehr als sehenswert.
Harte Muskeln, starke Männer. Viel wird nicht gesprochen, denn der Mann ist zum kämpfen da. Wer auf straffe Männermuskeln steht, der bekommt viel für sein Geld geboten. Überhaupt zeigt Mann, aber auch Frau, wieder viel nackte Haut.

Eva Green stellte sich als eine wahre Bereicherung für den Film heraus. Als weiblicher Gegenpart zu Themistokles wirkt sie nicht nur überzeugend in ihrer Rolle als Artemisia, sondern zieht obendrein in einer verstörenden Szene, aus Sinnlichkeit, Lust und affektierten Machtspiel, auch noch blank. An dieser Stelle wird endgültig klar: Das ist kein Film, das ist ein Bildporno von seiner besten Seite.

Dröhnender, scharfer Sound unterstützen das epische Blutgemetzel. Jedoch ist zu viel Pathos nicht immer ganz gesund. Manche Dialoge fühlten sich zäh und schleppend an, andere wiederum trieften vor zu viel Patriotismus. Und über den historischen Gehalt möchte man am liebsten gar nicht erst sprechen. Stellenweise wirkte alles viel zu überzeichnet, viel zu gewollt und manchmal fehlte sogar der Sinn für einige Verhaltensweisen der Charaktere – aber es ist eben auch ein Comic, das nicht jeden Geschmack treffen muss.

300: RISE OF AN EMPIRE wird seinem Vorgänger in den meisten Punkten mehr als gerecht. Der Zuschauer erhält alles, was er nach dem ersten Teil erwartet: Viel Gemetzel, viel Blut, viel Pathos, glorreichen Heldenmut und weibliche Brüste. Was will man also noch mehr?

Wer auf all dies steht, der sollte 300: RISE OF AN EMPIRE nicht verpassen. Ab morgen (06.03.2014) startet die historische Comicverfilmung nach Frank Millers Vorlage in den deutschen Kinos.

Von Jörg Gottschling

Bewertung:

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Quelle: Pressematerial Warner Bros. 2014

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