Ducktales 2017 - Review | Die neue Serie auf DisneyXD und dem Disney Channel | (c) DIsney
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DUCKTALES – Staffel 1 (2017)

Enten back in Action!

Streicht die Federn glatt, richtet die Matrosenmütze und zieht euch frische Unterhosen an – denn die Ducks aus Entenhausen sind zurück. In DUCKTALES kehren die alten Bekannten aus der Zeichentrickserie von damals zurück. Optisch moderner und kantiger muss man sich erst einmal an den neuen Stil gewöhnen. Inhaltlich ist die Serie ein Relaunch. Wir dürfen also auf neue Abenteuer hoffen und müssen aber auch auf eine veränderte Stroyline vorbereiten sein.

Die Filmaffen hatten die Gelegenheit die ersten beiden Folgen, die im Dezember auch als Special auf Disney XD gezeigt werden, vorab anzusehen.

 

INHALT:

Das einfache, spärliche Leben auf Onkel Donalds Boot nimmt für die Drillinge Tick, Trick und Track ein jähes Ende. Denn Donald ist pleite und braucht dringend einen neuen Job – schon wieder. Ein Vorstellungsgespräch hat er schon, doch ob er auch angestellt wird? Das hofft natürlich die kleine Familie.

Doch die Jungs brauchen während dessen eine Aufsicht. Und so werden sie kurzzeitig bei Onkel Dagobert Duck abgestellt. Seinen steinreichen Onkel hat Donald seit Jahren nicht mehr gesehen. Und so ist Dagobert zunächst überhaupt nicht begeistert davon, dass er auf seine Großneffen aufpassen soll. Mit einem Beutel Murmeln sollen sie in einem kargen Zimmer spielen. Doch die Jungs sind clever, brechen aus und treffen auf Nicky. Sie ist die Enkelin von Hausdame Frida und hat es faustdick hinter den Ohren.

Gemeinsam durchforsten Sie die hintersten Winkel des Anwesen. Sind gar alle waghalsigen Geschichten über Dagobert, den großen Abenteurer, wahr? Scheinbar! Denn die gesammelten Schätze und Artefakte von Dagobert sind kein Spielzeug: Plötzlich schwirrt ein Geisterpirat herum, kopflose Pferde reiten über den Weg und ein Drache wird beschworen. Nun muss Dagobert zeigen, dass er es immer noch drauf hat.

Und wahrhaftig: Die ungebetenen Gäste entfachen seine Abenteuerlust. Er nimmt sie bei sich auf und stürzt sich mit den Kindern und Bruchpilot Quack in eine Welt voller Geheimnisse und Schätze…

FAZIT:

Relaunch und Remake – der neue alte Trend bei Film und Fernsehen. Nun geht Disney diesen Weg auch bei seinen Fernsehserien: Mit DUCKTALES holen sie einen ihrer Klassiker, der immerhin schon fast 30 Jahre alt ist, zurück auf die heimische Mattscheibe. Ob wir den Relaunch gebraucht haben? Das spielt keine Rolle. Sehen wir die Serie als eine Produktion für die neuen Generationen. Immerhin hat sich seit den Beginn der 1990er Jahre doch einiges in unserer Gesellschaft getan: Internet, Mobiltelefone und Spielekonsolen, um nur ein paar Dinge zu nennen. Es war also einfach Zeit für einen Relaunch.

Und der macht nicht alles neu, sondern setzt an die alten Traditionen an. Das beginnt bei Intro: Der Titelsong ist derselbe, wenn auch modern interpretiert. Die Bilder sind angelehnt an das alte Intro. Wer nicht genau hinschaut, der fühlt sich gleich wieder in die Kindheit versetzt. Und ja, auch ich habe mich dabei erwischt, wie ich zu Beginn der zweiten Folge gleich wieder hineingesogen wurde und mit trällerte: “Ducktales…Wohoo!“

In der neuen Storyline waren Dagobert und Donald alte Weggefährten, die sich gemeinsam von einem Abenteuer ins nächste stürzten. Das können die Drillinge kaum glauben, denn sie kennen ihren Onkel eher als einen tollpatschigen, schnarchigen Versager. Die Legende um ihren Großonkel Dagobert, der ohnehin ein Stadtbekannter Millionär ist, wiegt hingegen viel höher. Voller erwartungsvoller Vorfreude begegnen sie ihm – und werden zunächst ebenso enttäuscht. Doch das ändert sich bereits in der ersten Folge. Und da Donald einen neuen Job bekommt (nicht irgendwo wohlgemerkt – aber wir wollen mal nicht spoilern!), ziehen die Jungs tatsächlich bei Dagobert ein.

Über die Optik lässt sich streiten. Zugegeben: Die sanfte Zeichenstil, der uns ein warmes, kuscheliges Gefühl gegeben hat, ist nicht mehr. Nostalgie muss aber auch mal begraben werden. So mag der neue kantige Stil nicht jedem gefallen, aber er passt – vielmehr, man gewöhnt sich daran. Immerhin sind die Hauptmerkmale der Figuren immer noch da. Und seien wir ehrlich, schon bei „ONKEL D & SEINE JUNGS“, als Tick, Trick und Track plötzlich Teenager waren, kam es zu einem kleinen Aufschrei, der sich schnell gelegt hat. Also calm down!

Versucht einfach voreingenommen an diese Serie heranzugehen und ihr werdet feststellen, dass es immer noch DUCKTALES ist. Denn wenngleich alles einen moderneren Anstrich erhält, ist die Ausgangssituation und die liebgewonnen Figuren gleich. Nur Nicky ist etwas frecher und mutiger geworden. Aber moderne Serien brauchen wohl auch immer eine starke weibliche Figur. Das ist okay und nervt (bisher noch) nicht. Sehr entscheidend: der familiäre Zusammenhalt, der einst die alte Serie so ausgemacht, so pädagogisch wertvoll machte, scheint nach den ersten zwei Folgen erhalten geblieben zu sein. Es wird umarmt, es wir aus den eigenen Fehlern gelernt und am Ende haben sich alle wieder lieb. So eine Serie braucht das Kind! Man hat sich also Gedanken gemacht, die alten (alt-gewordenen) Fans nicht geprellt und neue junge Zuschauer abgeholt.

Besonders fein: Der kleine Twist am Ende der zweiten Staffel. Hier könnte die Serie eine neue Tiefe erhalten, die so bisher noch nie thematisiert wurde – und eventuell auch den Konflikt zwischen Dagobert und Donald erklärt. Wir dürfen gespannt sein!

DUCKTALES startet am 22. Dezember 2017 um 17 Uhr mit einem einstündigen Special auf Disney XD. Ab Januar 2018 laufen dann die neuen Folgen regelmäßig auf dem Pay-TV Sender. Und im Frühjahr dürften diese dann auch den Disney Channel erreichen.

Wiederholung des Specials auf Disney XD:
Samstag, 23. Dezember, um 13.00 Uhr
Dienstag, 26. Dezember, um 09.00 Uhr
Sonntag, 31. Dezember, um 08.00 Uhr

von Jörg Gottschling

Bewertung:
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Quelle: Pressematerial Disney

© Disney

 

Moin! Ich bin der Filmaffe. Den Blog hab ich mir ausgedacht. Als Filmjunkie, Digital Native & Medienprimat ist mein natürlich Habitus der Bildschirm und alles, was sich darin befindet.

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